Ein Herz für den Kulki
und seine Radfahrer
Grünau hat ein Ordnungsproblem. Das hört man immer wieder und dem Eindruck kann man sich in der Tat nicht ganz verwehren. Der S-Bahngraben total vermüllt, Vandalismusschäden, Schmierereien, Hundekot allerorten und auch viele Grünflächen wirken ungepflegt.
Nun ist aber vom Meckern allein noch keine Dreckecke verschwunden. Selbst dafür zu sorgen, dass das Umfeld schön ist und bleibt, dafür fühlen sich die Wenigsten zuständig. Anders unser Leserbriefschreiber Rudolf Espenhain.
Der 71-Jährige legt seit Jahren völlig uneigennützig am Kulki Hand an: »Die wunderbaren Betonfahrradhalter haben es mir angetan. Mir blutete das Herz, wenn ich die total zugewachsenen Fahrradhalter
sah. Am ganzen Kulkwitzer Strand auf Grünauer Seite war dies zu sehen. Am FKK-Strand habe ich die acht Fahrradständer seit drei Jahren unkrautfrei gehalten.«
»Sie wurden dann auch eifrig genutzt. Im April am abendlichen Kulki-Strand, habe ich mich entschlossen, die sichtbaren Betonfahrradhalter zu reinigen. Mit meiner speziell angefertigten schmalen
Hacke ging es gut voran: Am FKK acht, hinter der Tauchstation 16, am Weg in Richtung kleiner Imbiss 16, am äußeren Strandbereich am Zeltplatz 14 und am Zeltplatzstrand in Richtung Wasserwacht 22.«
»Zum Ende war es richtig anstrengend geworden: Oh! Es sind ja 76 Fahrradhalter, die ich gereinigt hatte. Gegen 18 Uhr bei einem herrlichen Sonnenuntergang, konnte ich meine Aktion erfolgreich,
glücklich und zufrieden beenden. Nun konnten die Radler kommen und ich mich an der Benutzung erfreuen.«
Wenn auch Sie solche fleißigen Helferlein oder Geschichten aus Ihrer Umgebung kennen oder sich bei Jemandem bedanken möchten, schreiben Sie uns. »Grün-As«
stellt die Helden des Grünauer
Alltags gern in einer der nächsten Ausgaben vor.