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Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

Was lange währt, wird endlich gut?

Stimmen zum B-Plan:

Dr. Ilse Lauter, Stadträtin

Seit zwölf Jahren gibt es Diskussionen zur Zukunft des Kulkwitzer Sees. Kontroverse, zum Teil aufgeregte Debatten um den Bebauungsplan 232, zahlreiche Bürgerproteste, konstruktive Vorschläge der IG See und Überarbeiten durch die Verwaltung haben zum jetzt vorliegenden B-Plan beigetragen. Alles endlich gut?

Als Verbandsrätin des Zweckverbandes Kulkwitzer See schlagen da zwei Herzen in meiner Brust. Der Änderungsantrag der Linksfraktion, initiiert von Stadtrat Schlegel, will ein gutes Prinzip durchsetzen, nämlich die Uferzonen für die Öffentlichkeit freizuhalten. Ausnahmen soll es nur dort geben, wo es beispielsweise aus Sicherheitsgründen notwendig ist, wie an der Wasserskianlage. Das entspricht einem Stadtratsbeschluss von 2009. Der Zaun um den Campingplatz müsste entsprechend zurückgebaut werden, der dortige Exklusivstrand wäre der Allgemeinheit wieder zugänglich.

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Henry Lange, Leipziger Delphine (links)
Mike Seiffert, Inhaber »Klinke am Seeblick« (rechts)

Aber das muss dann auch durchgesetzt werden. Die entsprechenden Pachtverträge mit dem Betreiber sind älter als der Stadtratsbeschluss. Und Verträge sind einzuhalten. Wenn der Änderungsantrag beschlossen wird, bedeutet das ein zähes Nachverhandeln, zumal das Verhältnis zum Pächter nicht einfach ist. Ein Erfolg würde allen Besuchern des Sees wieder ein Stück Strand zurückgeben. Insofern könnte das, was lange währt, noch besser werden.

Henry Lange, Leipziger Delphine

Die Leipziger Delphine würden sich freuen, wenn in den Bebauungsplan des Kulkwitzer Sees aufgenommen würde, dass alle langjährig bestehenden Einrichtungen einen Bestandsschutz erhalten und die Nutzung festgeschrieben wird! Dazu zählen wir zum Beispiel natürlich die Tauchbasis Leipziger Delphine, den Bootsverleih Wittig, das Rote Haus, die Klinke am Seeblick und andere Anrainer!

Mike Seiffert, Inhaber »Klinke am Seeblick«

Meine berufliche Existenz war schon einmal massiv bedroht, als ich »Die Klinke« im WK 7 wegen eines Parkplatzes schließen musste. Die wurde dann auch abgerissen. Dass mir das nun mit den Räumlichkeiten hier am See genauso gehen könnte, verunsichert mich. Ich verstehe nicht, warum man uns nicht entgegenkommt, in denen man unsere Gebäude und deren Nutzung festschreibt.

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