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Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

Kurze Wege garantiert

Neue Kinderstation im Robert-Koch-Klinikum kommt gut an

Erfolgreicher Start: Gut einen Monat ist es her, dass die neue Kinderstation inklusive Kindernotaufnahme im Robert-Koch-Klinikum eröffnet wurde. Seitdem konnte schon vielen kleinen Patienten geholfen werden. Im zweiten Stock des zum Klinikum St. Georg gehörenden Robert-Koch-Krankenhauses in der Nikolai-Rumjanzew-Straße 100 hat die Kinderstation ihr Domizil.

»Die neue medizinische Einrichtung ist ein Bekenntnis zu Grünau und zeugt von medizinischem und sozialem Verantwortungsbewusstsein«, betonte Oberbürgermeister Burkhard Jung während der feierlichen Eröffnung Mitte Dezember. Eine Kinderstation gehöre einfach nach Grünau. Denn mittlerweile wachse der Stadtteil wieder. Den Start der neuen Station begleiteten außerdem Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin des Klinikums St.Georg, Dr. Christian Paul Geyer, Leiter des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin am St. Georg, sowie Prof. Dr. Michael Borte, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am St. Georg.

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Eröffnung der Kinderstation

Die nun für den Leipziger Westen zuständige Kinderstation ist organisatorisch dem von Dr. Geyer geleiteten Zentrum angegliedert, das in Eutritzsch seinen Stammsitz hat. Mit Blick auf die Gesamtsituation der Kindermedizin in Deutschland sagte Zentrumsdirektor Geyer, es gebe mehr Schließungen entsprechender Stationen als Neueröffnungen. »Insofern ist die in nur acht Monaten entstandene Station ein mutiges Engagement im Zuge einer sinnvollen Krankenhausplanung.«

Insgesamt 450.000 Euro investierte das Klinikum in die Modernisierung und den Umbau der Station. »Es gibt ein modernes Ultraschallgerät und weitere Apparate zur Diagnostik«, so der Kinderarzt. »Die neue medizinische Versorgung erspart den Familien weite Wege«, ergänzte Prof. Dr. Michael Borte. »Unser medizinisches Personal nimmt sich viel Zeit für die kleinen Kranken. Denn besonders für Kinder ist ein Klinikaufenthalt eine große Sache. Sechs Ärzte und zwölf Kinderkrankenschwestern kümmern sich um die Patienten. Derzeit wird noch Fachpersonal in der Pflege gesucht. Einige unserer neuen Mitarbeiterinnen wohnen übrigens selbst in Grünau.«

Zu jenen, die schon viele Jahre im Beruf sind, gehört Schwester Christiane. Bei einem Rundgang Mitte Januar führt sie durch die neue Station. Mit Stolz verweist die Fachfrau auf die 14 kindgerecht eingerichteten Patientenzimmer mit jeweils einem Kinder- sowie einem dazugehörigen Elternbett. Das schaffe optimale Bedingungen: »Denn viele Eltern wollen bei ihrem Kind bleiben«, weiß die erfahrene Schwester. Besonders für Mütter mit mehreren Kleinkindern sei es gut, sich mal ganz auf den kranken Patienten konzentrieren zu können.

Geht es den Mädchen und Jungen schon wieder besser, schafft ein Spiel- und Aufenthaltsraum Abwechslung vom Krankenhausalltag. Zusätzliche Wohlfühl atmosphäre erzeugt aber auch das Farbkonzept: Freundliche Farben in unterschiedlichen Tönungen ziehen sich durch die Räume. Nichts erinnert in der neuen Kinderstation an eine sterile Krankenhausatmosphäre – eher an eine Kita, die gern besucht wird.

Wie alt sind nun die jungen Patienten? Umfassend versorgt werden können Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 18 Jahren. Der kleinste Patient, der auf der neuen Kinderstation behandelt wurde, war sechs Wochen – der älteste 17 Jahre jung. Neben Grünau kommen die Kranken auch aus Lausen, Miltitz, Kleinzschocher oder Markranstädt wegen gesundheitlicher Probleme in das Robert-Koch-Klinikum.

Bei akuten Fällen helfe die Notaufnahme. Magen-Darm-Infekte, Pseudokrupp, Lungenentzündungen oder Bronchitis waren die Gründe, weshalb Eltern mit ihren Kindern die Notaufnahme aufsuchten. Aber auch Brüche, Verstauchungen oder andere Verletzungen nach einem Sturz waren Gründe für das Kommen. Nicht zu vergessen: Unfälle, die zu den häufigsten im Kindesalter gehören. So etwa Verbrennungen oder Verbrühungen durch das heiße Wasser eines kippenden Wasserkochers.

»Kinder sollten nicht unbeaufsichtigt bleiben«, mahnt die Mitarbeiterin. »Denn viele dieser Unfälle lassen sich verhindern.« Mache sich eine kompliziertere Behandlung notwendig, werde rasch reagiert und der Patient in den jeweiligen Fachbereich der Kinderklinik des Klinikums St. Georg in Eutritzsch überwiesen. Doch für die meisten Erkrankungen ist die neue Kinderstation an der Nikolai-Rumjanzew-Straße 100 der erste Anlaufpunkt: Das Robert-KochKlinikum – das Krankenhaus der kurzen Wege im Leipziger Westen.

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