Modelleisenbahnclub Grünau e.V.
Der Verein stellt sich vor...
Am 15. November 1986 fanden sich im Grünauer WK VII mehrere interessierte Modelleisenbahnfreunde zusammen und gründeten den Modelleisenbahnclub Grünau. Wir hatten uns vorgenommen, eine Modelleisenbahnanlage zu bauen. Darüber hinaus interessierte uns natürlich auch das große Vorbild, die Deutsche Reichsbahn und andere Verkehrsbetriebe.
Noch im gleichen Jahr schlossen wir uns als Arbeitsgemeinschaft 6/85 dem Deutschen Modelleisenbahn-Verband (DMV) an. Wir hatten Glück und bekamen vom damaligen VEB Gebäudewirtschaft Leipzig kostenlos einen Kellerraum im WK VII zur Verfügung gestellt. Sofort begannen wir uns einzurichten. In vielen Arbeitsstunden wurde der Raum völlig renoviert und unseren Bedürfnissen angepaßt. Dann ging’s mit der Planung los. Wir wollten natürlich eine große Anlage bauen, mußten aber bald einsehen, dass es doch besser wäre, zuerst etwas kleinere Brötchen zu backen.
Einige Mitglieder hatten andere Vorstellungen und verließen uns, neue kamen hinzu. So bildete sich nach einigen Monaten eine "Stammbelegschaft" heraus, und wir begannen mit dem Bau einer Anlage. Dabei ging’s nicht ganz so schnell, wie wir uns das vorgestellt hatten. Die damals üblichen Beschaffungsprobleme hemmten uns nicht unerheblich. Deshalb beteiligten wir uns zuerst mit kleinen Heimanlagen und ausgestalteten Vitrinen an Ausstellungen.
Damals wurden uns von der Deutschen Reichsbahn Freifahrtscheine zur Verfügung gestellt, die wir ausgiebig zu Exkursionen nutzten. Auch der DMV organisierte Sonderfahrten, an denen wir uns beteiligten. In der damaligen 95. POS in Grünau betreuten wir eine Schüler-Arbeitsgemeinschaft, und die Unterstützung der Schule ermöglichte es uns, mit den Kindern eine kleine Anlage zu bauen. Diese stellten wir, wie damals üblich, auf der Schul-MMM aus (im Bauzustand).
Wir unternahmen mit den Schülern auch kleinere Exkursionen zu Verkehrsanlagen, um das große
Vorbild der Modelleisenbahner, die Deutsche Reichsbahn, besser kennenzulernen. Bis zum Ende des
Jahres 1990 ging es, wenn auch langsam, stetig vorwärts. Der Deutsche Modelleisenbahn-Verband
löste sich dann auf. Für unsere Arbeitsgemeinschaft bedeutete das, eine andere
Organisationsform zu finden. So wurden wir am 11. Oktober 1990 unter dem Namen
»Modelleisenbahnclub Grünau e.V.«
ins Vereinsregister eingetragen.
Dann kam das Jahr 1991. Die Schule stellte ihre Unterstützung ein, und wir waren vollständig auf die Beiträge unserer Mitglieder angewiesen. Einige waren arbeitslos geworden, andere nach Westdeutschland verzogen. Einzelne machten sich selbständig und hatten keine Zeit mehr. Unsere Schüler konnten sich jetzt Computer kaufen, und das Interesse an der Modelleisenbahn verringerte sich dadurch zusätzlich.
Trotz allem hielten noch fünf Mitglieder zum Verein. Dann kam auf uns die Forderung zur Beteiligung an den Betriebskosten zu. Diese bedeutete das Aus für eine weitere Nutzung unseres Arbeitsraumes als solchen, wir konnten ihn in der Folgezeit nur noch als Lagerraum nutzen. Wir paßten uns den neuen Bedingungen an und machten viele Exkursionen zu Zielen, die bis vor kurzem für uns noch unerreichbar waren. So kamen wir 1993 auch nach Österreich und besuchten einige der heute noch zahlreich vorhandenen Schmalspurbahnen.
Ab Ende 1995 stieg die Zahl unserer Mitglieder wieder und wir begannen, angeregt durch unsere Exkursionen, mit der Planung einer neuen Anlage nach einem konkreten Vorbild in der Nenngröße H0. Aber vorerst durften wir nur planen (und träumen), denn es fehlte uns immer noch ein passender Arbeitsraum. Im Sommer 1997 hatten wir nach intensiver Suche Glück und konnten ein neues Domizil zu einem für uns erschwinglichen Preis mieten.
Werkzeuge und Material wurden von den Vereinsmitgliedern zur Verfügung gestellt und im September begann der Bau der neuen Anlage. Am 27. Dezember 1997 waren die einzelnen Anlagenteile im Rohbau fertig. Im Januar wurde uns der Arbeitsraum, der sich im Stadtteilladen befand, wegen Umbau desselben gekündigt. Der Raum wird jetzt anderweitig genutzt. In den folgenden Monaten fanden wir für unsere Anlagenteile nur kurzfristig nutzbare Unterstellmöglichkeiten und mußten insgesamt dreimal quer durch Leipzig umziehen. Wir möchten die Gelegenheit nutzen und uns bei all denen bedanken, die uns in dieser sehr schwierigen Situation unterstützten.
Im September 1998 konnten wir einen Arbeitsraum hier in Grünau anmieten, der uns den Weiterbau an unserer Anlage, wenn auch unter eingeschränkten Bedingungen, gestattet (es fehlt rundherum etwa 1 Meter Fläche). Die Plattenabmessungen mußten den neuen Bedingungen angepaßt und auch der Raum für unsere Zwecke vorgerichtet werden. Wir haben nicht wenige Stunden dafür investiert. Wenn auch langsam, so doch stetig, geht es vorwärts. Ende dieses Jahres werden die neu konzipierten Anlagenplatten fertig, so dass wir ab Januar mit dem Gleisbau beginnen können. Die Fahrleitung müssen wir vollständig selbst bauen, sie ist im Handel nicht erhältlich. Auch die einzelnen Gebäude, Brücken, Viadukte und Tunnel entstehen aus dem gleichen Grund im Eigenbau. Später folgt die Landschaftsgestaltung.
Wir haben uns vorgenommen, zum 15-jährigen Vereinsjubiläum, also Ende des Jahres 2001, mit unserer Anlage, auch wenn sie sicherlich noch nicht ganz fertig sein wird, erstmalig an die Öffentlichkeit zu treten. Da wir uns in der Regel nur einmal wöchentlich (freitags nachmittags) treffen, sind große Anstrenstrengungen erforderlich, dieses Ziel zu erreichen. Es wäre schön, wenn sich bis dahin noch zwei bis drei Mitstreiter finden würden. Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten sind nicht erforderlich. Wir erwarten nur Interesse und die Bereitschaft, regelmäßig mitzuarbeiten. Besonderen Wert legen wir auf kameradschaftliches Verhalten.
Wenn Sie sich für eine Mitarbeit bei uns interessieren, melden sie sich bitte im KOMM-Haus bei Herrn Walther. Wir kommen dann auf Sie zu.
Bernd Winkler Weiter>>>