Leserbrief

Zu unserem Kommentar »Der See braucht Attraktionen« in der Ausgabe 7/2000 erhielten wir folgende Zuschrift:

Sehr geehrte Damen und Herren,
heute möchte ich, nachdem ich Ende Juni die Umlandkonferenz besucht hatte, wo u.a. auch über Events am Cospudener See gestritten wurde, meine Meinung zum Artikel von Herrn Uwe Walther äußern.

Seit über zwanzig Jahren wohne ich in Grünau und der »Kulki« gehört zu meiner Lebensumwelt genauso wie der Schönauer- und der Robert-Koch-Park, kleine Oasen, wo man sich erholen und Ruhe finden kann. Aber irgendwie gönnt man den Menschen keine Ruhe. Warum ist Ihnen, Herr Walther, die Natur nicht Attraktion genug? Die Fotoausstellung zum Thema »Kulkwitzer See« im KOMM-Haus hat doch eindeutig gezeigt, wie attraktiv Natur ist. Im Übrigen habe ich dort keinen einzigen Bürger gehört, der sich dahingehend geäußert hat, dass Attraktionen her müssen. Sehen Sie sich doch die Menschen an, die friedlich ihre Wochenenden verbringen, indem sie Wasser, Wiesen, Wald oder auch ein Bierchen genießen.

Ich habe nichts dagegen, wenn vielleicht ein oder zwei Veranstaltungen wie z.B. der Triathlon oder eine Segelregatta oder ein Neptunfest stattfinden, aber dabei sollte es dann auch bleiben. Eine Oase ist nun mal ein Ruhepunkt, und den haben die Menschen dringend nötig. Ich bin der Meinung, wenn die vorhandenen gastronomischen Einrichtungen, Grünalagen, Wege und sanitären Einrichtungen gepflegt werden, kommen die Besucher, auch ohne Attraktionen.