75 Jahre Verein Siedlung Grünau
Die Siedlung Grünau wurde 1919 auf dem vom Rittergut Kleinzschocher verkauften Boden gegründet. Sie liegt heute an der südlichen Peripherie des großen Wohngebietes Leipzig-Grünau, das den Namen Grünau von der Siedlung übernahm. Seit 1929 gaben 18 Städte aus Bayern ihren Namen für die Straßen der Siedlung. Die Siedlung ist heute ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Bewohner des angrenzenden Wohngebiets. In den letzten Jahren hat sich das Siedlungsbild durch den Bau einer Vielzahl von Ein- und Mehrfamilienhäuser geändert. Die Einwohnerzahl erhöhte sich von l200 auf über 2000.
Die Gründer der Siedlung Grünau, die sich vorwiegend aus Handwerkern und Industriearbeitern
zusammensetzten, erkannten frühzeitig die Vorteile eines organisierten Zusammenwirkens. Bereits 7
Jahren nach der Gründung der Siedlung wurde am 4. November 1926 eine selbständige Ortsgruppe
»Grünau e.V.«
gebildet. Damit war der Name »Grünau«
geboren. Der
Siedlerverein arbeitet bis zum heutigen Tage sehr eng mit dem 1929 gegründeten Kleintierzüchterverein
zusammen. Viele Grünauer konnten die Tiere der Kleintierzüchter zu den jährlichen Ausstellungen im
KOMM-Haus bewundern.
Mit der Errichtung eines Jugend- und Siedlerheimes in der Windsheimer 17 (heute Firma Kuske) im Jahr 1958 und einem anschließenden Bau eines Sportplatzes in der Windsheimer Straße (heute Kleingartenanlage Löwenzahn) waren die materiellen Voraussetzungen für ein umfangreiches und vielseitiges geselliges Leben gegeben. 1990 wurde die Vereinsarbeit Siedlung Grünau e.V. den neuen gesellschaftlichen Bedingungen angepasst. Seit zehn Jahren leistet der Vorstand unter Leitung seines Vorsitzenden Dieter Walther und seine Mitglieder eine aktive Arbeit im Interesse der überwiegenden Anzahl der Siedler.
Der Siedlerverein zählt heute 135 Mitglieder. Am 20. Oktober 2001 feiern die Mitglieder des
Siedlervereins in der »Völkerfreundschaft«
75 Jahre Siedlervereín Grünau.
Goldener Herbst
Nach eineinhalbjähriger Bauzeit wurde Ende August das Grünauer Altenpflegeheim »Goldener
Herbst«
in der Miltitzer Allee 34 wieder eröffnet. Die 20 Bewohnerinnen und Bewohner aus dem
Interimsquartier Volksgartenstraße haben nun nach dem Umbau und der Sanierung des gesamten
Pf1egebereiches optimale Wohnbedingungen. Sie genießen jetzt sichtbar die eingebauten
Wintergärten und Terrassen sowie ihre freundlich eingerichteten Zimmer mit den großzügig
gestalteten Fenstern (selbst im Sitzen und Liegen hat man den freien Blick nach draußen).
Die gelb-goldene Farbe der Fassade zieht sich auch im Innern des Hauses durch den
Eingangsbereich bis in die Wohnetagen. Warme Farbtöne im Haus sollen die Vielschichtigkeit des
Herbstlaubes mit dem Herbst des Lebens vergleichbar machen. Mit der Baumaßnahme wurden auch die
Bewertungskriterien für Investitionen der städtischen Altenpflege im Freistaat Sachsen
umgesetzt. Für rund 16 Millionen Mark (vor allem gefördert durch Bund und Land) entstand ein
nach neuesten Gesichtspunkten gestaltetes Pflegeheim. »Rund herum eine gute Sache - und eine
gute Visitenkarte für die Altenpflege in städtischer Trägerschaft«
, fasst Burkhard Jung, der
Beigeordnete für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule das gelungene Ergebnis der Sanierung
zusammen.