Grün-As

Zu den brutalen Terroranschlägen auf das World Trade Center in New York und auf das Pentagon in Washington am 11. September 2001 möchten wir unsere Trauer und unser Mitgefühl gegenüber den Betroffenen in Amerika aussprechen.

KOMM e.V., KOMM-Haus, GRÜN-AS
und DELTA Sachsen Agentur

Eine Kleinstadt kommt groß raus

Bild Kennen Sie Leinefelde? Nur einige Stichworte, die Ihnen aus der Vergangenheit vielleicht bekannt vor kommen: Eichsfeld (streng katholisch), nahe der ehemals innerdeutschen Grenze, Textilindustrie, Plattenbausiedlung.

Schon unmittelbar nach der Wende überwiegen negative Schlagworte: drastischer Arbeitsplatzrückgang, Bevölkerungsverluste, Wohnungsleerstand (was gegenwärtig auf viele Städte und Gemeinden im Osten zutrifft). Aber in Leinefelde hat man die Probleme frühzeitig erkannt, nach Lösungen gesucht und neue auch recht unkonventionelle Wege beschritten, um der Stadt und ihren Bewohnern eine Zukunft zu geben.

Bedeutende Infrastruktureinrichtungen bekamen ganz bewusst ihren Standort in der Südstadt. Abriss, Rückbau, Umbau - die Umstrukturierung erfolgt unter dem Gesichtspunkt der städtebaulichen Gesamtentwicklung, das heißt, das Resultat muss ein stimmiges Bild ergeben (nicht ausschließlich betriebswirtschaftliche Aspekte bestimmen das Handeln). Viele Platten werden wieder verwendet - für Garagen, Eigenheime, als Begrenzungen, Sitzmöglichkeiten, denn die Vernichtung von Rückbauplatten verursacht immensen ideellen Schaden bei den Bewohnern.

Bild »Geht nicht gibts nicht«, meint der Bürgermeister und ist offen für jede neue Idee. Und wenn doch mal etwas schiefgeht? »Dann wissen wir, dass man es so nicht machen kann.« Was allerdings noch nicht vor gekommen ist. Leider habe ich von Seiten der Leipziger Leinefelde Exkursionsteilnehmer unterwegs öfter gehört: »Das geht bei uns nicht.«

Warum eigentlich nicht? Nur Mut und Entschlossenheit! Es gibt auch in Grünau viele Menschen, die zu "ihrer" Großwohnsiedlung stehen aber qualitativ hochwertiger wohnen möchten. Der Standort bietet diese Qualitäten, Wohnung und Wohnumfeld oftmals nicht. Darüber hinaus sollten alle, die es ernst meinen mit der »neuen Qualität« in Grünau, auch ein Interesse an der Stärkung des Gemeinwesens haben und nach Unterstützungsmöglichkeiten für entsprechende Projekte suchen. Lernen wir von Leinefelde, denn wie schon gesagt, »geht nicht gibts nicht«.

Ihre Dr. Evelin Müller
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