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5. Umwelttag am Kulkwitzer See

Am 29. September wurde der nunmehr 5. Umwelttag am Kulkwitzer See durch den Tauchsportclub Leipziger Delphine durchgeführt. Damit wollte man dieses Jahr größere Ziele erreichen, und sich nicht nur wie im letzten Jahr mit Autoreifen und achtlos in den See geworfenem Schrott begnügen. So war das erklärte Ziel der 15 Delphin - Taucher, Autos oder Motorrädern auf die Spur zu kommen, die im See versenkt sein könnten. Bei der Suche wurden sie durch Rettungstaucher und zwei Boote der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft Leipzig unterstützt. Diese erfahrenen Spezialisten hatten in einem Theklaer See letztes Jahr 4 Autofracks geborgen. Solche versenkten Autos stellen auf Grund des enthaltenen Motoröls und Benzins eine immense Umweltgefahr dar.

Um diese Gefahr für den Kulkwitzer See ausschließen zu können, wurde das Nordufer an der B87 systematisch abgesucht. Damit dieser ansonsten für Taucher gesperrten Bereich betaucht werden durfte, mussten extra Genehmigungen der zuständigen Behörden eingeholt werden. Die Suche wurde durch Uwe Kühnau, einen erfahrenen Tauchlehrer der Leipziger Delphine von Land aus koordiniert. Aus Sicherheitsgründen wurden immer dreier Teams gebildet, die begleitet durch ein Rettungsboot der DLRG einen Abschnitt des Ufers absuchten. Durch das Steilufer und die direkt angrenzende Straße kann es in diesem Bereich immer wieder zum Abbrechen der Uferböschung kommen, was für die Taucher gefährlich werden könnte. Aus diesem Grund ist das Tauchen an dieser Stelle sonst verboten.

Bild Am Nachmittag stellte sich dann immer klarer heraus, dass an den vermuteten Stellen keine Autos im Wasser waren.
Während die erfahrenen Taucher der Leipziger Delphine ihrer Aufgabe im Wasser nachgingen, war der Nachwuchs, die Jugendgruppe der Leipziger Delphintaucher, an Land beschäftigt. Durch das Umweltamt mit Handschuhen, Sammelzangen und Müllsäcken ausgerüstet, waren sie rund um die Tauchschule unterwegs. Trotz der am Wegesrand bereit gestellten Mülleimer war noch genügend Unrat auf den Wiesen und in den Gebüschen zu finden.
An dieser Stelle ist jeder Seebesucher selbst gefragt, sich und uns allen dieses wunderschöne Naherholungsgebiet direkt vor der Tür zu erhalten. Damit wäre ein solcher Umwelttag, bei dem Müll und Schrott aus dem See gesammelt wird, vielleicht eines Tages nicht mehr notwendig.

Tobias Kahlert
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