OSTERLAND
Niedliche Kleintiere zum Streicheln
Auch dieses Jahr findet am verlängerten Wochenende nach Ostern unsere beliebte schon
längst zur Tradition gewordene Kleintierschau »Osterland«
im Grünauer KOMM-Haus in der
Selliner Straße 17 statt.
Der Kleintierzüchterverein Grünau, das KOMM-Haus und der KOMM e. V. präsentieren Ihnen vom 5. bis 8. April 2002 einen echten Streichelzoo von Kaninchen, Hühnern, Küken, Katzen und vielen mehr. Nach wie vor kann sich diese Ausstellung großer Beliebtheit erfreuen. Die Kinder drängen sich förmlich danach, ein Streicheltier in die Arme zu bekommen und auf Tuchfühlung zu gehen. Das ist schon ein ganz besonderes Ereignis für sie. Damit vor allem bei unseren Kleintierzüchtern alles planmäßig ablaufen kann, melden Sie sich bitte bei Gruppenbesuchen rechtzeitig vorher unter Telefon 9 41 91 32 an. Wir haben die Ausstellung für Sie am Freitag von 8 bis 17 Uhr, am Sonnabend und Sonntag von 10 bis 17 Uhr sowie auch noch am Montag von 8 bis 15 Uhr geöffnet. Die Züchter stehen Ihnen gern als kompetente Gesprächspartner zur Verfügung und geben natürlich auch Hinweise für Ihre geliebten Kleintiere daheim.
Neben dem Gegacker, Gekrähe, Gepiepse … gibt es dieses Jahr ebenfalls weitere
Höhepunkte für die ganze Familie wie eine Tombola, Basteln, Malen, Kino und eine kleine
Verkaufsgalerie. Die kuscheligen Streicheltierchen warten schon auf Ihre Besucher.
Aber nun nur nicht den Termin verpassen!
Bis bald, wir sehen uns!
Der Kleintierzüchterverein Leipzig-Grünau
Ein Verein im Wandel der Zeit
1929 wurde der Kleintierzüchterverein von 33 Mitgliedern in der Siedlung Grünau gegründet. In dieser wirtschaftlich sehr schweren Zeit wurden vorrangig Schafe, Ziegen, Enten, Gänse, Hühner, Tauben und auch Bienen sowie Kaninchen herangezogen, um die Versorgungsengpässe der eigenen Familien abzudecken. Im Jahr 2002 gibt es zwar weniger Mitglieder, allerdings auch eine ganz andere Vereins- Philosophie: Im Vordergrund steht heute die Liebe zum Kleintier. Unterdessen ist die Züchtung von Ziergeflügel, Rasse-Kaninchen, -Katzen, -Tauben und -Hühnern als familiäres Hobby deklariert. Auf Ausstellungen wie die bundesweite Lipsia, Bezirks-, Kreis- und Lokalschauen wurden bereits beste Zuchtergebnisse erzielt.
In Vorbereitung ihrer nächsten Kleintierausstellung im KOMM-Haus sprach GRÜN-AS mit einigen Mitgliedern des Vereins. Der jetzige Vorsitzende, Herr Klaus Berthold, der die Geschäfte der Kleintierzüchter leitet, berichtete uns, dass seit Vereinsgründung eine lückenlose Chronik geführt wird und, dass zum Vereinsleben Versammlungen mit Vorträgen, Tierbesprechungen sowie die jährlichen Gehege- und Stallbegehungen gehören. Auch die so wichtige tierärztliche Betreuung ist über das gesamte Jahr bestens abgesichert. An dieser Stelle, so Herr Berthold, vielen Dank an den Tierarzt, Herrn Dr. Genth aus Göhrenz für seine große Einsatzbereitschaft.
GRÜN-AS: Besonders interessiert uns: Wie werden die Zuchttiere gehalten?
Herr Kölzner: Ich selbst züchte 25 Zwerghühner, 20 Altenburger Trommeltauben und 50 verschiedene Ziergeflügel wie beispielsweise Graupapageien, Alexander- und Wellensittiche. In der Siedlung Grünau haben wir alle ausreichend Platz für unsere Aufzuchten, die in großzügigen Außengehegen mit im Winter beheizten Schutzhäusern gehalten werden. Die Tiere sind zum Teil so zahm, dass sie aus der Hand fressen.
Herr Lange: Meine Zucht spezialisiert sich ausschließlich auf Ziergeflügel, das in freizügigen Volieren lebt. Zu meinen 50 Exoten zählen Prachtrosella, Kanaren und Nymphensittiche sowie weitere ausgefallene Exemplare.
GRÜN-AS: Welche Raritäten unter Ihren Rassetieren züchten Sie?
Herr Berthold: Wir in der Familie ziehen die »Sebright«
heran, das sind spezielle
Urzwergrassen von Hühnern. Aber unbedingt müssen wir hier die internationalen Zuchterfolge des
Herrn Weltz mit seinen Kurzhaar- sowie Langhaar-Perserkatzen erwähnen.
GRÜN-AS: Füllt so ein anspruchsvolles Hobby maximal die Freizeit aus?
Frau Kölzner: Aber sicher. Unsere Zeit und Liebe gehört unseren Zuchttieren. Die tägliche Versorgung beinhaltet das Füttern (dazu gehört neben der Zubereitung auch die Beschaffung) und die Pflege der Lieblinge sowie die Sauberhaltung der Gehege und Stallungen. Ohne die volle gegenseitige Unterstützung in den Familien läuft gar nichts. Denn man braucht nicht nur mal die kurzzeitige Vertretung, sondern auch die für den Urlaub.
GRÜN-AS: Wir bedanken uns für das aufschlussreiche Interview und freuen uns auf das Wiedersehen zur Kleintierschau im KOMM-Haus vom 5. bis 8. April.
Herr Berthold: Zum Abschluss dieses Gespräches möchten wir die Gelegenheit nutzen und
unseren Dank sagen an das KOMM-Haus bzw. den KOMM e. V. für die gute Zusammenarbeit anlässlich
der 6. Kleintierschau »Osterland«
und an die Altranstädter Zuchtfreunde für die Unterstützung
bei der Bereitstellung der Ausstellungskäfige.
K. H.