Rendevous mit den Rockehlchen

Für 18 Kinder und Jugendliche des Grünauer Kinder- und Jugendwohnheimes Haus Neptun war der 19. Dezember 2002 kein Tag wie jeder andere. Die Weihnachtsfeier stand auf dem Programm - aber das war noch nicht alles. Auf der Wunschliste besonders der kleinen Mitbewohner hatte sich das Jahr über so einiges angesammelt und etwas davon sollte zu dieser Weihnachtsfeier in Erfüllung gehen. Erwartungsfroh versammelten sich alle Mädchen und Jungen am Nachmittag. Aber warum taten die Erzieherinnen nun so geheimnisvoll und warum verzögerte sich der Beginn?

Hatte sich der Mann mit dem weißen Bart verspätet oder auf wen wartete man eigentlich hier? Als kurz darauf ein vollbeladenes Großraumfahrzeug vor dem Neptunweg 29 parkte, war die Sache endlich klar. Gäste hatten sich eingeladen und als sie sich zu erkennen gaben, war die Bescherung perfekt: die Leipziger Rockehlchen, die jüngste Rockband Deutschlands, hatten sich und ein paar Präsente »eingepackt«, um die Grünauer Kinder zu überraschen.

Die Freude der Neptun-Kids war groß. Erst kürzlich hatte man doch die gesangstollen Sechs in einem Konzert erlebt, hatte selbstgemalte Bilder an sie auf die Reise geschickt und sich gewünscht, sie einmal persönlich kennen zu lernen. Jetzt endlich gab es dazu Gelegenheit. Die Kehlchen rockten nun ganz ungezwungen und ohne Mikro und Technik für ihre Fans. Die konnten sich ihre Lieblingstitel, ein Autogramm bestellen und mit den Kehlchen plaudern. Damit sich alle noch einige Zeit an diese schöne Begegnung erinnern, wechselten auch kleine Geschenke ihre Besitzer.

Dafür hatte übrigens Uwe Müller aus Wachau mit seiner Firma 1-2-3 Mietallerlei gesorgt. Er kutschierte die jungen Rockhasen mit ihrem Chef Hartmut Butzlaff auch zum Weihnachts-Rendevous. Dass dieses Treffen nicht nur den Heimkindern Freude bereitet hat, darüber waren sich auch die Rockehlchen einig: »War echt gut, weil sich die Neptun-Kinder für unsere Musik interessieren und begeistern können!«.
Undine Belger