Grün-As

Macht Grünau süchtig?

Ergebnisse der 2. Psychosozialen Börse

Bild Am 14. Oktober 2003 fand in der Pauluskirche die 2. Psychosoziale Börse initiiert vom Kinder-, Jugend- und Familienzentrum des Caritasverbandes Leipzig statt. Über 25 Grünauer Vereine, Herr Ullrich (Stadtrat der PDS-Fraktion), Frau Weihnert (die Grünauer Landtagsabgeordnete der SPD), VertreterInnen von Wohnungsbaugenossenschaften, des Jugendamtes und des Gesundheitsamtes nutzten die Möglichkeit, ihre Angebote zu präsentieren, sowie neue Kontakte untereinander zu knüpfen.
Das Thema der diesjährigen Börse war überschrieben mit der provokanten Frage: »Macht Grünau süchtig?«.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion, die Frau Lapön, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Leipzig moderierte, wurde kontrovers diskutiert, ob die Angebote für Süchtige in Grünau ausreichend sind. Im Podium saßen Herr Niemann (Leiter des Grünauer Polizeireviers), Frau Schierling-Wessel (Leiterin des Allgemeinen Sozialen Dienstes West), Frau Zschuckelt (Projektleiterin der Mobilen Jugendarbeit Leipzig e.V.), Herr Zschernitz (Vertreter der Leipziger Polizeidirektion, Drogenkommissariat) und Frau Lein (Suchtbeauftragte der Stadt Leipzig).

Bild Alle PodiumssprecherInnen stellten fest, dass Grünau nicht süchtig macht. Deutlich wurde, dass das Hauptproblem für Grünau Alkoholkranke sind. Allerdings wurde angemerkt, dass es verschiedene Bevölkerungsgruppen gibt, die mit den bestehenden Angeboten nicht erreicht werden. Insbesondere wurden drogenkonsumierende Jugendliche und die Trinker, die vor Kaufhallen oder anderen öffentlichen Einrichtungen sich aufhalten, erwähnt. Gewünscht wurde, dass die Suchtberatungsstelle in Grünau verstärkt auf der Straße diese Leute aufsuchen soll.

Als Fazit wurde von einer Teilnehmerin geäußert, dass es notwendig ist, dass alle Grünauer Vereine und Ämter, die mit dem Thema »Sucht« zu tun haben, sich besser kennenlernen und zusammenarbeiten müssen. Nach der Podiumsdiskussion gab es Kaffee und vom Familienzentrum selbstgebackenem Kuchen. Die TeilnehmerInnen nutzten die schöne Atmosphäre zu zahlreichen Gesprächen und zum Schaffen neuer Arbeitskontakte. Dem Caritasverband wurden Themenwünsche für die nächste Psychosoziale Börse 2004 mitgegeben. Wir möchten uns noch einmal herzlich bei der Pauluskirchgemeinde für die Nutzung der Räumlichkeiten bedanken.
Andrea Wille, Caritas Kinder-, Jugend und Familienzentrum

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