Grün-As

GRÜN - LEBENDIG - ANDERS

Stuttgarter Allee - ein Stück Grünau

Bild Mit Fertigstellung des vierten und letzten Bauabschnittes zwischen Einkaufscenter und Marktplatz im Sommer diesen Jahres wurde die Aufwertung der Stuttgarter Allee zur attraktiven Einkaufs- und Flaniermeile abgeschlossen. Für insgesamt rund 3,8 Millionen Euro war es eines der umfangreichsten Freiraumprojekte, das die Stadt in Grünau verwirklichte.

In Regie des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) und mit Beteiligung des Grünflächenamtes, des Tiefbauamtes und des Marktamtes wurde es seit 1999 schrittweise umgesetzt. Die Planungen der einzelnen Bauabschnitte wurden dabei stets mit den Bürgern diskutiert und entwickelt und die Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigt. Beginnt der Besucher seinen Weg von der Ratzelstraße aus, kann man die unterschiedlichen Gestaltungselemente erkennen. Zum Beispiel prägen hier zwölf rote Leuchtstelen den Eingang zur Stuttgarter Allee.

Bild Durch eine doppelreihige Lindenallee führt der Weg vorbei an den beiden Schulen Richtung Grünauer Welle. Ein Zierapfel-Hain zwischen dem PH 16 an der Stuttgarter Allee 4 und einer ehemaligen Einkaufshalle sorgt im Frühjahr für eine reichhaltige Blütenpracht. Im weiteren Verlauf der Stuttgarter Allee steht man vor so genannten »Jimmies« aus Polyesterharz. Diese laden die Kinder zum Klettern, Sitzen und Herumlümmeln ein und sind nachts beleuchtet. Danach erreicht man den Schwimmhallenvorplatz. Diese Schotterfläche, die bisher als Feuerwehrzufahrt benötigt wurde und auf Grund der neuen Wegeführung nicht mehr erforderlich ist, wird noch in diesem Jahr als Grünfläche aufgewertet.

Ein breites Asphaltband verläuft vor der Ladenzone. Die gesamten Dachflächen dieser Flachbauten wurden zur Verbesserung des Mikroklimas mit einer extensiven Dachbegrünung versehen. Der mittlere Bereich der Stuttgarter Allee ist in diesem Abschnitt als Grün und Erholungsfläche in unterschiedliche Felder aufgeteilt, die für Abwechslung sorgen. Dazu gehören unter anderem Gitteroste aus denen Bambus sprießt und Hochbeete mit Bodendeckern und Rosen. Unterschiedliche Trittelemente aus Holzstufen, Gitterrosten und Rasengitterplatten ermöglichen das Wechseln zwischen dem Asphaltband an den Läden und dem untergeordneten Gehwegbereich an dem Jugendklub Völkerfreundschaft. Am Ende der Ladenzeile betritt man über einen aufgeweiteten Weg den Marktplatz.

Bild Hier treffen die beiden unterschiedlich geprägten Fußgängerachsen aufeinander: die Stuttgarter Allee als lebendige Einkaufs- und Flaniermeile und die Alte Salzstraße als ruhiger übergeordneter Grünzug. Durch den Umbau erhielt der Platz, auf dem bereits seit Dezember letzten Jahres wieder regelmäßig der Wochenmarkt stattfindet, zum ersten Male eine eigene Fassung. Er hat deutlich an Struktur und Lebendigkeit gewonnen. Dafür spricht auch die Tatsache, dass die Eigentümer der angrenzenden Immobilien leere Ladenlokale umgestalten und neu vermieten. Die großzügige Stuttgarter Allee mit dem Marktplatz als Zentrum erzeugt heute städtisches Leben und führt zu einer Attraktivitätssteigerung in ganz Grünau.

Bild Durch die neue Gestaltung wird der Marktplatz markant hervorgehoben. Er wird einerseits durch die vorhandene Bebauung und auf der anderen Seite durch Bäume begrenzt. Ein in Natursteinblöcke ein- gelassenes Metallband zeichnet den historischen Verlauf der Alten Salzstraße nach. Als Platzbelag wurden Muschelkalk- und Tephritplatten gewählt. Auch hier wurden viele Bäume und Blütengehölze angepflanzt, die das ganze Jahr über ein interessantes Farbenspiel garantieren. Erdeinbaustrahler in den Baumscheiben und die eigens für den Markt geschaffenen Leuchten erhellen den Platz nach Einbruch der Dunkelheit. Ein Wasserspiel sorgt für besonderes Flair und Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Eine öffentliche Toilette trägt den zahlreichen Wünschen der Bürger und Markthändler Rechnung und die Litfaßsäule bietet Platz für Werbung und Veranstaltungshinweise.

Bild Eine behindertengerecht gestaltete Brücke zum Allee-Center bildet den Abschluss der Stuttgarter Allee. Den vielfältigen Gehrichtungen wurde auf besondere Art Rechnung getragen: Die ca. 5 m breite Rampe wird durch eine über die gesamte Breite verlaufende fünfstufige Treppe ergänzt. Auch hier laden Sitzbänke zum Verweilen unter Hainbuchen ein. Das Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung und das Grünflächenamt der Stadt Leipzig danken allen Anwohnern, Händlern und Gewerbetreibenden und den Wohnungsunternehmen für die Anregungen und Hinweise im Prozess der Planung und Umsetzung. Besonderer Dank gilt den Anwohnern, die mit Verständnis die Belastungen während des Umbaus ertragen haben.
Info: ASW

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