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Das Ende der Kaserne

Bild Zur Geschichte: Im Jahre 1933 wurde das erste Kasernengebäude auf dem Gelände in Schönau errichtet. Nach dreijähriger Bauzeit wurde es 1936 erstmalig bezogen - von der 73. Flakabteilung neben dem kleinen Dörfchen Schönau. Erst kurz vor dem Kriegsende räumte die Wehrmacht die Kaserne. Nach Aufräumungsarbeiten zog dann die Sowjetarmee ein und blieb bis zum Ende der militärischen Nutzung der Gebäude im Jahre 1991.

Mitte der 90er Jahre gab es mehrere Konzepte zur Umnutzung der restlichen Kasernengebäude, doch fehlte es immer wieder an Geld, um eine sinnvolle Umnutzung zum Wohnheim oder zu kulturellen Stätte anzugehen. Nach Sicherung der Gebäude durch den BfB und später durch die LESG verfiel die Substanz immer mehr und es brannte öfter in den Gebäuden. So entschloss sich der städtische Entwicklungsträger LESG, da kein Investor bzw. Fördermittel zur Umnutzung in Sicht waren, die Anlage mit Förderung durch das Arbeitsamt abzureißen.

Bild Den Auftrag erhielt die Abbruchfirma CARUSO im Rahmen einer Vergabe-ABM. Die Firma Caruso stellte 12 Arbeitnehmer ein, diese wurden u.a. schon beim Abriss des alten Schwimmstadions sowie bei Arbeiten in Czermaks Garten eingesetzt. Das Gesamtprojekt kostet 353.000 Euro und wird von der Agentur für Arbeit mit 68.000 Euro unterstützt. Der Abriss begann mit erstem Anwerfen des Baggers durch den Beigeordneten für Planung und Bau Dr. Engelbert Lütke-Daldrup am 15. September, als er mit dem Abrisshaken den ersten Dachstuhl zum Einsturz brachte.

Wenn die Stabsgebäude Ende November verschwunden sind, entstehen neue Wiesen zwischen den alten Starkbäumen, die natürlich stehen bleiben. Dadurch entsteht eine neue Qualität für das Schönauer Viertel, auf dem bereits 164 Familien eine neues Zuhause gefunden haben. Zur Zeit entstehen gerade 26 neue Einfamilienhäuser, drei weitere Grundstücke stehen noch zum Verkauf, bis dann im nächsten Jahr nochmals 30 Grundstücke zur Vermarktung angeboten werden sollen.
Uwe Wather

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