10 Jahre KOMM e.V.
Teil 1
Am 9.1.1995 wurde der KOMM e.V. - Verein für Kultur und Kommunikation Leipzig-Grünau - gegründet. Das war aber nicht von Anfang an so geplant. Seit 1994 trafen sich zu einem von der Volkshochschule organisierten Stammtisch Grünau monatlich engagierte Bewohner, um etwas für ihren Stadtteil und sein Image zu tun, denn es gab etliche Probleme und Missstände - angefangen beim Wohnumfeld, über Infrastruktureinrichtungen bis hin zu Bewohnern, die beklagten, dass nichts los sei in Grünau. Also standen zuerst Information und Öffentlichkeitsarbeit auf der Tagesordnung und schnell wurde die Idee, eine Stadtteilzeitung herauszugeben, geboren. Vorbild waren der Eutritzscher Rundblick und das Nordvorstadtecho, deren verantwortliche Redakteure der jeweiligen Bürgervereine uns mit Rat und Tat zur Seite standen.
Unter maßgeblicher Beteiligung des Grünauer Journalisten Dr. Peter Hackenschmidt, der leider bereits 1997 verstarb,
sollte dann 1995 die erste Ausgabe der »Grünauer Linie«
erscheinen. Dafür brauchte man aber eine
Trägereinrichtung, doch der von uns angesprochene Verein war nicht bereit, die Verantwortung für eine Zeitung zu
übernehmen. Also machten wir uns Gedanken über einen eigenen Verein, dessen Ziel natürlich nicht nur die Herausgabe einer
Stadtteilzeitung sein sollte, sondern soziokulturelle Arbeit für alle Altersgruppen und besonders das Zusammenwirken mit
anderen Akteuren im Stadtteil.
Als sehr hilfreich bei der Vereinsgründung und in den ersten Anfangsjahren erwies sich der Münchner Bauingenieur Friedrich Hornik, der bis zu seiner Pensionierung auch in Grünau wohnte, von den Leistungen der Bauleute zu DDR-Zeiten beeindruckt war, über vielfältige Erfahrungen in der Vereinsarbeit verfügte und uns tatkräftig unterstützte. Denn Hilfe konnten wir gebrauchen, stand doch 1996 der 20. Jahrestag der Grundsteinlegung Grünaus auf der Tagesordnung, der auf der Grundlage der Initiative Grünauer Vereine und Einrichtungen gemeinsam mit der Stadt Leipzig und vielen Partnern mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen begangen wurde.
Hervorgehoben werden soll hier nur der internationale Einwohnerkongress mit Bewohnern anderer west- und osteuropäischer Großwohnsiedlungen. Einige der Veranstaltungen werden seither jährlich vom KOMM e.V. organisiert und sind schon zu einer guten Tradition unserer Stadtteilarbeit geworden, wie z.B. Kleintierausstellung (gemeinsam mit den Kleintierzüchtern der Siedlung Grünau), Hobbyausstellung (gemeinsam mit Bastel-Beyer) oder die Grünauer Kindernacht, was aber nur Dank der engen Zusammenarbeit mit dem Komm-Haus und dem Kulturamt sowie durch die finanzielle Förderung der Bürgervereinsarbeit durch die Stadt Leipzig möglich ist. Nicht zu vergessen natürlich der jährliche kulturelle Höhepunkt, das Schönauer Parkfest.
Aus der »Grünauer Linie«
wurde 1997 das »Grün-As«
, das weiterhin eine wichtige
Informationsquelle im Stadtteil darstellt. Den Stammtisch Grünau der VHS gibt
es auch immer noch - als offenen Vereinstreff
bzw. unregelmäßig als größeres Forum für den Stadtteil betreffende Fragen und Probleme - am ersten Mittwoch im Monat.
Themen, Zeit und Ort sind im »Grün-As«
nachzulesen. Unser großes Ziel besteht gegenwärtig darin, das
Projekt »Bürgerhaus Brackestraße«
- die Umnutzung des leeren Ärztehauses im
WK 8 - zu realisieren, um
dort gemeinsam mit anderen Vereinen und Einrichtungen den Stadtteilbewohnern und ihren Gästen ein breites soziokulturelles
Angebot zu unterbreiten und damit zur Verbesserung der Lebensqualität in Grünau beizutragen.
All diese Aktivitäten sind nur möglich, weil Vereinsmitglieder ehrenamtliche Aufgaben übernehmen, engagierte
Grünauerinnen und Grünauer auch als Nichtmitglieder im Verein mitwirken und unsere Arbeit von vielen Akteuren in der Stadt
und im Stadtteil unterstützt wird. Ihnen allen herzlichen Dank und auf weiterhin gute Zusammenarbeit!
KOMM
e.V.