Anmerkungen der Redaktion zum Offenen Brief
Vom Pressesprecher der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH Gregor Hoffmann war in Erfahrung zu bringen, dass diesbezüglich am Dienstag, dem 8. Februar, ein Gespräch zwischen Dr. Dietmar Pellmann (PDS-Landtagsabgeordneter), Dr. Siegfried Schlegel (PDS-Stadtrat und Mitglied im Aufsichtsrat der LWB), Peter Stubbe (LWB-Geschäftsführer), Frau Dr. Haase (LWB-Prokuristin), Karla Kothe ( LWB-Bereichsleiterin West) und Gregor Hoffmann (LWB-Pressesprecher) stattfand. Beide Gesprächsparteien legten dabei noch einmal ihre Positionen fest, konnten allerdings keine Einigung erzielen.
Die LWB machte deutlich, dass sie weiterhin an den Abrissplänen für die Häuser (Brambacher Straße 2 und 6 sowie Jupiterstraße 39) festhält und begründete dies mit dem gravierenden Leerstand in diesen Gebäuden. Dr. Pellmanns Vorschlag, statt der betroffenen, andere Objekte abzubrechen, entsprach die LWB aus ganz pragmatischen Gründen nicht. Denn jetzt, da die Mieter bereits informiert wurden und mit der Freilenkung begonnen wurde, könne man diese Entscheidung nicht einfach wieder rückgängig machen. Des Weiteren widersprach Gregor Hoffmann der Behauptung, die LWB hätte bewusst Zuzüge in diese Häuser verhindert. Vielmehr wäre jeder Wohnungseigentümer natürlich daran interessiert, seine Objekte zu vermieten. Von Zuzügen würde demnach erst dann abgeraten, wenn die Entscheidung für einen Abbruch bereits gefällt sei.
Die LWB halte am Stadtumbau-Konzept fest, dabei fänden jedoch auch strukturelle Entwicklungen Beachtung. So wäre sie auf jeden Fall bemüht, Wohnungen, die durch den geplanten Abriss der drei 9-Geschosser wegfallen, an anderer Stelle zu erhalten, um ein vielfältiges Wohnungsangebot in Grünau zu halten.
Einigkeit herrschte darüber, dass der Stadtumbau weiterhin sozialverträglich umgesetzt werden solle,
so dürften beispielsweise betroffene Mieter keinesfalls durch Presseberichte vom geplanten Abriss ihrer
Wohnungen erfahren. Die Verantwortung hiefür läge bei allen Beteiligten. Ob nun ein Abriss erfolgt oder
nicht, entscheidet sich am 23. Februar 2005.
Klaudia Naceur
Nachtrag
Ratsversammlung vom 23. Februar 2005
In den Jahren 2005 - 2007 sollen in Grünau 2732 Wohnungen abgerissen werden, bereits 2712 Wohnungen sind es bisher gewesen. Der Rückbau des Blockes Alte Salzstraße 157-167 von ProLeipzig wurde einstimmig beschlossen. Für die ebenfalls von ProLeipzig verwalteten Wohnblocks Alte Salzstraße 125-129 und Karlsruher Straße 28-34 liegt bereits die Zustimmung zu Abriss vor. Die Wohnblocks Brambacher Straße 2 bis 6, sowie Jupiterstraße 39 werden nicht abgerissen.
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