Rundgang am Rodelberg
Im WK VIII - dem zuletzt gebauten Wohnkomplex Grünaus - ist vom DDR-Prinzip der Kunst im Wohngebiet kaum noch etwas
umgesetzt worden. Es gibt, bis auf wenige Ausnahmen, keine Kunst, die im eigentlichen Sinne Architektur bezogen ist.
Beispielhaft für die »stiefmütterliche«
Kunstfürsorge für den Stadtteil nach der politischen Wende ist
die nicht mehr installierte Plastik »Unzeitgemäße Zeitgenossen«
von Prof. Bernd Göbel, die für den
Bereich der heutigen Selliner Passage vorgesehen war und die wir in unserer nächsten Ausgabe näher unter die Lupe nehmen
wollen.
Kunst jüngeren Datums findet sich am und auf dem Rodelberg am Kulkwitzer See. Dort fand im Frühsommer 2002 ein Symposium
unter dem Motto »Wegweisendes«
statt, bei dem insgesamt acht Bildhauer (sieben Leipziger und einer aus
dem Erzgebirge), den Übergang von der Alten Salzstraße zum Kulki gestalteten. Gefördert wurde die Aktion, bei der der ganze
Stadtteil zur Beteiligung aufgefordert war, im Rahmen des EU-Projektes »It takes two«
.
Die größtenteils aus Holz gefertigten Skulpturen sind auch noch nach beinah acht Jahren in relativ gutem Zustand, sieht man
einmal von Witterungseinflüssen und ein paar Graffiti-Schmierereien ab. Lediglich ein Objekt - der Windlöffel - von Mario
Schott, welcher auf der Spitze des Berges installiert war, hat die Zeit nicht überdauern können.