Grün-As
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Von Grünau in die Welt - die Band Mourning Rise

Wie die Überschrift könnte der Slogan dieser neuen Leipziger Musikhoffnung lauten. Es ist noch gar nicht so lange her, da sah man sie in einem Film, eben über Grünau, zum 30. Jahrestag, wie sie da standen, hoch oben, in der Stuttgarter Allee und ihre Musik die Begleitung für den Dokumentarfilm war. Versonnen lächelnd, verträumte Blicke, elegische Musik, die mit dem gewissen Etwas den Film abschloss. Danach verschwanden sie wieder von der Bildfläche, gingen verloren. Waren einfach weg.

Und sind jetzt zurück. Nach vielen Besetzungswechseln in den letzten Jahren gelang es im Sommer 2006 endlich, ein festes Lineup einzusetzen und mit diesem festen Lineup, wurde die erste CD aufgenommen. Eine CD die es, dank eines findigen Labels, SCR aus Stuttgart(!), bis nach Europa geschafft hat und sogar in Amerika einiges aufsehen erregen konnte. »Five ways to illuminate silence« heißt das Werk, dem man in jeder Minute die Liebe zur Musik anhört. Eine Musik, die durchaus gewöhnungsbedürftig ist, wechselt doch Jazz mit härterem Rock, um sich dann in balladesken Strukturen zu verlieren. Dabei ist die Band inzwischen zu einem sogenannten All Star Projekt geworden. Hört man doch auf der CD auch Gastbeiträge von der gesamten Ersten Liga der Leipziger Rock Bands, Namentlich Dark Suns, Nuke Eastern Plot, Grabak, Neun Welten, Empty Days und Disillusion.

Bild Weit über die Grenzen von Leipzig hinaus hat sich das herumgesprochen. Interviewanfragen aus Frankreich, Norwegen und Amerika sprechen ebenso eine deutliche Sprache wie Radio Sessions in Belgien und Frankreich. Dabei ist der Sound der Leipziger bereits jetzt absolut unverwechselbar und einzigartig, wie aus den Rezensionen der Fachpresse hervorgeht. Und was hat das alles mit Grünau zu tun. Einiges. Denn als der Film damals entstand, so erzählt uns der Bassist J.case, der immer noch in Grünau lebt, hat das einiges bewirkt. »In dem Moment wurde klar, dass wir jetzt auch etwas aufnehmen müssen, dass wir trotz aller Krisen unserem Weg verfolgen müssen.« Die Filmaufnahme war nämlich das erste echte Lebenszeichen der Leipziger, obwohl diese bereits seit Jahren eine feste Institution in Leipziger Szenekreisen sind.

Auch wenn der Proberaum inzwischen nicht mehr in Grünau liegt, sondern im nahen Böhlitz-Ehrenberg, so sind sie doch Grünau verbunden, auf eine gewisse, fast magisch zu nennende Weise. Und der begonnene Weg soll noch nicht abgeschlossen sein,wie man vernimmt. Die Band arbeitet bereits an einem Nachfolgerwerk. Wer also Interesse hat, der kann sich auf die Suche begeben und sich in die Klangwelten von Mourning Rise entführen lassen. Oder auch einfach über die myspace Seite der Band Kontakt aufnehmen (www.myspace.com/mrise666). Wem auch das zu umständlich ist, kann die CD inzwischen sogar bei Müller oder Saturn bestellen. Von Grünau in die Welt. Und immer weiter hinaus.

Jürgen Kasek
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