Europa zu Gast in Leipzig-Grünau

Die Arwed-Rossbach-Schule unterhält seit 1990 Partnerschaftsbeziehungen zu vielen Schulen Europas. Deshalb war es eine besondere Freude, dass unser Berufliches Schulzentrum als Gastgeber für das durch die Europäische Gemeinschaft geförderte Comeniusprojekt »Supporting Entrepreneurship in Schools and Sustainable Development in EU Regions (Sentsuder)« im Rahmen des Lifelong Learning Programms ausgewählt wurde.

Vom 25. bis 29. März kamen 113 Vertreter von Schulen aus Dänemark, Italien, Litauen, Polen, Portugal, der Slowakei, Spanien, Ungarn und Zypern nach Leipzig, um die in den vergangenen Wochen erstellten Projektarbeiten vorzustellen. »Historische Wege in meiner Region / in meinem Land«, so das Thema der COMENIUS-Projektwoche, welche am 26. März in der vollbesetzten Mensa durch den Schulleiter Ost D Rolf Ott offiziell eröffnet wurde. Die Schüler der Arwed-Rossbach-Schule, die sich mit Napoleons Wegen in und um Leipzig beschäftigt hatten, überzeugten mit einem »Live-Bericht« von der Völkerschlacht. Kulinarisch überzeugend war hingegen die Schülergruppe aus Zypern, die landestypische Leckereien nicht nur auf der Leinwand präsentierten, sondern auch zum Verkosten mitgebracht hatten. Es folgten lehrreiche und interessante Präsentationen über historische Routen in Italien, Dänemark und Ungarn. Am Nachmittag stand dann für alle Teilnehmer ein Stadtrundgang auf dem Programm.

Am zweiten Präsentationstag hatten sich für den Vormittag zahlreiche Gäste angekündigt. Gisela Kallenbach, Abgeordnete im Europäischen Parlament, Dr. Thomas Hoffmann, Hauptgeschäftsführer der Industrie und Handelskammer zu Leipzig, Ralf Berger, Leiter der Sächsischen Bildungsagentur, Regionalstelle Leipzig, sowie Thomas Krakow vom Referat Europäische und Internationale Zusammenarbeit der Stadt Leipzig eröffneten mit kurzen Grußworten die Veranstaltung. Die Europaabgeordnete Gisela Kallenbach brachte in ihrem Grußwort zum Ausdruck, dass sie es nachdrücklich unterstützt, dass Leipziger Schulen wie die Arwed-Rossbach-Schule COMENIUS-Bildungsprogramme nutzen. Sie seien eine große Chance für alle Beteiligten, sich auf das Leben in einer globalisierten Welt vorzubereiten und tragen mit ihren Projekten zum kulturellen Verständnis und damit zu Weltoffenheit und Toleranz in Europa bei. Die folgenden Präsentationen aus Italien, Litauen, Portugal, Polen und Spanien zeigten erneut, wie vielfältig und interessant das Leben in Europa ist.

Am Nachmittag waren alle Teilnehmer zum offiziellen Empfang der Stadt Leipzig in den Großen Festsaal des Neuen Rathauses eingeladen. Der Bürgermeister für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule, Prof. Dr. Thomas Fabian begrüßte die internationalen Gäste ganz herzlich in Leipzig. Besonders begeistert war die Delegation aus Portugal - sie wurde von ihm in perfektem Portugiesisch begrüßt. Prof. Fabian betonte in seiner Ansprache die besondere Bedeutung internationaler Kontakte für die Stadt. Wenn sich in Leipzig junge Leute begegnen, um gemeinsam zu arbeiten, zu sprechen, zu feiern und voneinander zu lernen, so ist dies ein wichtiger Beitrag für ein immer engeres und friedliches Zusammenwachsen der europäischen Völker. Am Sonnabend stand ein Ausflugsprogramm in und um Leipzig auf dem Programm. Orientiert am hiesigen Projektthema, wurden das Völkerschlachtdenkmal, das Torhaus Dölitz und die südlichen Schlachtfelder besichtigt.

Höhepunkt dabei war sicherlich ein Biwak und die Vorführung historischer Uniformen und Waffen durch den »Verband Jahrfeier Völkerschlacht bei Leipzig 1813 e.V.« Leider wurde das geplante Picknick aller Teilnehmer am Lagerfeuer durch heftige Regenschauer verhindert. Zum Zusammensitzen und Gedankenaustausch war jedoch am Abschlussabend noch einmal ausreichend Gelegenheit. Bei einem gemeinsamen Abendessen in der Schule konnten kulinarische Köstlichkeiten der sächsischen Küche probiert werden, wobei die sächsischen Quarkkeulchen besonderen Anklang fanden. Der stellvertretende Schulleiter der Arwed-Rossbach-Schule, Andreas Schuster, bedankte sich abschließend bei allen Teilnehmern für die interessanten Präsentationen und gemeinsamen Stunden. Besonderen Dank sprach er den Sponsoren sowie den an der Organisation beteiligten Lehrern und Schülern aus, welche durch ihren Einsatz maßgeblich zum erfolgreichen Gelingen der Projekttage beigetragen haben.