...das ist ja historisch!

Klingerschüler mit Buchprojekt

»Och nee, das ist ja historisch!«, war unsere erste Reaktion, als uns das Buchprojekt vorgeschlagen wurde. Doch diese Meinung hat sich komplett gewandelt, spätestens als wir unser fertiges Buch am 18. März auf der Leipziger Buchmesse sahen, wussten wir, die Arbeit hatte sich gelohnt, und es war keineswegs langweilig.

Wie hatte alles angefangen? Im Oktober 2009 wurde uns die Möglichkeit angeboten, eine bilinguale Herausgabe eines historischen Romans der Leipziger Autorin Christiane Benedikte Naubert zu gestalten. Da sie eine Frau war, musste sie in der damaligen Zeit (1756-1819) ihre Romane anonym veröffentlichen, heute jedoch gilt sie als bedeutende Schriftstellerin und Begründerin des historischen Romans in Deutschland. Wir elf Schüler des Leistungskurses Englisch entschieden uns für dieses enorme zusätzliche Arbeitspensum und haben es trotz des Aufwandes bis heute nicht bereut, auch wenn wir uns zeitweise mit der Sprache des 18. Jahrhunderts überfordert sahen.

Gemeinsam mit Gemma Rolph, unserer Fremdsprachenassistentin aus Brighton, unserer Tutorin Ramona Günther und Sylvia Kolbe bearbeiteten wir die einzelnen Kapitel. Schließlich entstanden die zwei Bände mit über 700 Seiten. Bei der Arbeit fanden wir heraus, wie eigentlich so ein Buch entsteht und konnten gleichzeitig neue Englischkenntnisse gewinnen. Sogar die Illustration der Titelseite übernahm eine künstlerisch begabte Schülerin unseres Kurses. Die Kunstlehrerin Frau Dorothea Seeber, die sie dabei unterstützte, besuchte schließlich auch mit ihrer Klasse, die wir mit unserem Enthusiasmus schon angesteckt hatten, unseren Stand.

Bei der Finanzierung, die wir selbst durch einen Kuchenbasar in der Schule unterstützten, half uns insbesondere der Förderverein der Max-Klinger-Schule sowie das Ingenieurbüro ICP Leipzig. Sollten Sie über »unseren« Roman mehr wissen wollen, gehen Sie einfach in eine Leipziger Buchhandlung und fragen Sie nach der beim Engelsdorfer Verlag durch die Max-Klinger-Schüler veröffentlichten Ausgabe. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei diesem historischen Lesevergnügen.