Grün-As
Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

Litaneia

Das uralte Lied von Leid und Versöhnung

»Grün-As« sprach mit Lilly (10) und Thaddäus (10) über das Stück und ihre Rollen - siehe vorherige Seite.

Grün-As
Du spielst eine der Hauptrollen - aber ausgerechnet ein grünes Schaf?
Thaddäus
Ja. Ehrlich, am Anfang hat mir das auch nicht gleich gefallen. Ich fand König cool oder Fußballer. Aber dann haben wir geprobt und nun habe ich verstanden, wie wichtig das grüne Schaf für die Herde ist. Und am Ende bin ich ja sogar als Schaf richtig cool. Aber mehr will ich nicht verraten.
Grün-As
Du bist im Stück die Mutti der Schäfchen. Verrätst du mir, ob am Ende alles gut wird?
Lilly
Nein, das müssen Sie schon selber ansehen. Aber es ist richtig ernst. Die Schafe stänkern. Mobben. Können meinen grünen Schaf-Jungen nicht leiden. Dann muss ich ihm oft Mut zusprechen, wenn er mal wieder traurig ist. Das gibt's bei mir in der Schule auch manchmal.
Grün-As
Sag mal, Thaddäus, musst du eigentlich viel Text lernen für deine Rolle?
Thaddäus
Na, es geht. Eigentlich geht es mehr darum, dass wir verstehen, was wir erzählen wollen. Da darf man auch mal ein eigenes Wort sagen. Es muss nur zusammenpassen. Aber sowas kann man erst, wenn man schon dabei war, beim Spiel. Ich habe das schon mitgemacht. Ich singe im Chor.
Grün-As
Wie kann eine Schaf-Mutter denn bei so freiem Spiel ihre Schäfchen beisammenhalten?
Lilly
Das hat uns Herr Bega schon erklärt. Die Großen, die schon gespielt haben, sollen sich um die Kleineren kümmern. Nicht so streng. Die haben noch keinen Text. Aber sie sollen auf der Bühne auch keine Faxen machen.
Grün-As
Thaddäus, die Schafe sagen zu dir: »Du siehst aus wie ein dicker fetter Riesenfrosch!« Das ist schon heftig - oder?
Thaddäus
Ja, am Anfang gab es auch mal Tränen. Man muss lernen, Spiel ist Spiel. Und nachher beim Fußball spielen sieht es wieder ganz anders aus. Aber es tut weh. Und darum machen wir ja das Spiel. Dass das aufhört.
Grün-As
Danke, ihr beiden. Und Toi. Toi. Toi.
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