Ente Billy und die Wakeboarder
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Hallo liebe Leserinnen und Leser!
Meine Oma freut sich, weil der Frühling endlich da ist
und wir sind fotografiert worden. Aber immer der Reihe nach. Wir schwammen gemütlich auf dem
Kulki bis hin zur Schiffsgaststätte, die leider vor kurzem abgebrannt ist. Meine Oma meinte,
dass sie darüber nicht schnattern könne, sie müsse dieses schreckliche Ereignis erst einmal
verdauen und den Frühling lasse sie sich, als Ente, durch die Brandruine jedenfalls nicht
verderben. Dann wollte sie unbedingt ans Ufer. Meine Oma sagte, dass es herrlich wäre an so
einem schönen Frühlingstag auf der Wiese entlang zu watscheln. Die Vögel zwitscherten fröhlich
und an Bäumen und Büschen sahen wir neue Blätter sprießen. Wir merkten gar nicht, wie die Zeit
verging und auch nicht, wie weit wir schon gewatschelt waren, als ich es sah! Grosse weiße
Steine ragten auf der Wiese empor, dort wo ehemals nur grauer Beton am Wasser zu sehen war.
Neugierig flogen wir zu diesen Steinen und landeten unmittelbar davor.
Oma watschelte sogleich um diese Steine herum und meinte, dass das aussehe, als ob hier ein
Haus gebaut wird. Auf einmal klickte es so komisch und als wir uns umdrehten, sahen wir einen
Mann, der Fotos machte. Oma erschrak ganz schön und dann flüsterte sie mir zu, dass wir jetzt
bestimmt fotografiert worden sind. Da näherte sich ein Mann in Arbeitssachen und die beiden
Männer begrüßten sich. Vorsichtig schlichen wir etwas näher, da wir nichts verstanden. In
diesem Moment trat eine Frau, die wohl spazieren ging, zu den Männern. »Guten Tag«
, sagte die
Frau, »darf ich Sie mal etwas fragen?«
»Bitte«
, antworteten die Männer, nicht besonders freundlich. Doch diese Frau schien genauso
neugierig zu sein, wie meine Oma, denn sie ließ sich nicht abschrecken. »Die Wasserskianlage
wird wohl nun doch gebaut?«
fragte sie, die brummigen Gesichter ignorierend.
»Hm«
bekam
sie zur Antwort.
»Also hat sich doch einer gefunden, der hier weitermacht«
, stellte sie fest. Jetzt grienten
die Männer ein wenig und sahen sich dabei an. »Oh«
, redete die Frau unerbittlich weiter, »sind
Sie derjenige?«
und blickte fragend zu dem Fotografen.»Nein, der andere, der vor Ihnen
steht«
, bequemte er sich nun doch zu antworten.
»Aha«
, sagte die Frau, »dann legen Sie selber mit Hand an«
.
Keine Antwort. »Wann soll es
denn fertig sein?«
Der Mann in Arbeitssachen antwortete: »Ende April die Wasserskianlage
und spätestens im Mai die Gaststätte.«
Die Frau öffnete den Mund, doch da kam der Fotograf
ihr zuvor. »Ich muss los, habe noch zu tun, also mach’s gut!«
»Ja, ich habe auch noch zu tun, Tschüss!«
Damit ging jeder seiner Wege und die Frau rief
noch: »Danke für die Auskunft!«
Doch das hörten beide schon nicht mehr. Bloß gut, dass die Frau
so neugierig war, sonst hätten wir nicht erfahren, was hier gebaut wird. Zwar wissen wir nicht,
was eine Wasserskianlage ist, aber das werden wir schließlich noch zu sehen bekommen. Was eine
Gaststätte ist, weiß ich noch vom letzten mal. Da gibt es dieses komische Getränk, bei dem sich
unser Gefieder sträubt!
Ihre Ente Billy.