Zwischen Liquidität & Eigenkapitalgrundsatz
Schüler erleben den Alltag eines Bankers
Wer kennt es nicht? Man sitzt abends vor dem Fernseher und schaut Nachrichten. Sobald der Sprecher den Wirtschafts- und
Finanzteil ankündigt, fallen Sätze á la »Die Manager werden auch immer inkompetenter«
oder
»Wenn ich in diesem Chefsessel säße, bei mir würde das ganz anders laufen«
. Genau darum geht es in dem
Bankenplanspiel SCHUL/BANKER, das jedes Jahr vom Bundesverband deutscher Banken bundesweit an allen allgemein bildenden
Gymnasien und Gesamtschulen durchgeführt wird.
Hier wird Schülern die Möglichkeit geboten, einen Blick in die komplizierte und komplexe Welt des Rechnungs- und Bankenwesens zu werfen. Die Schüler leiten eine fiktive Bank, sie sind die Vorstände ihrer eigenen Finanzwelt, verwalten und verschieben Millionen, setzen Kreditzinsen fest und sorgen dafür, dass der Motor der Volkswirtschaft läuft oder drehen ihm den Saft ab. Wie im richtigen Leben gibt es viele Entscheidungen zu treffen, viele Wege führen zum Ziel, doch nur die besten 20 der 3000 bis 6000 Schüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13 kommen ins Finale, wo sie dann die Chance bekommen, Geld für ihre Schule zu gewinnen.
Aus Leipzig nehmen dieses Jahr acht Teams von drei bis sechs Schülern an dem Wettbewerb teil. Darunter auch ein Team aus
der Max-Klinger-Schule. Torsten Zuther, Attila Tróth, Christian Brauer, Max Lillack, Matthias Hübner und Thomas Lukas
Müller wollen ihre »Mori-Bank«
weit an die Spitze bringen. Teamleiter Torsten Zuther meint dazu:
»Es ist uns natürlich wichtig gut dazustehen, wir repräsentieren schließlich unsere Schule, aber eben genauso
wichtig sind die Erfahrungen, die wir bei dem Spiel machen.«
Eben die ist der Gedanke des Spiels, gewinnen ist sicherlich gut und wünschenswert, doch auch ohne materielle Preise
wird jeder Teilnehmer aus dem Spiel etwas mit nach Hause nehmen: Sein Wissen über das, was die Bankenwelt im Inneren
zusammenhält, aber auch die Erfahrung, wie es ist, mit viel Geld und viel Verantwortung zu jonglieren und dabei nur Zahlen
auf dem Papier zu sehen, denn anders ist es in der wirklichen Welt auch nicht.
Matthias Hübner