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Leipzig hilft Ambalangoda

»Leipzig hilft Ambalangoda« ist eine nachhaltige Projektpartnerschaft Leipzigs mit der gleichnamigen Tsunami- betroffenen Region im Süden Sri Lankas. Seit dem 20. Januar 2005 steht für Spenden ein neues Spendenkonto bei der Sparkasse Leipzig bereit. Die Spenden werden verwendet beim Wiederaufbau in Ambalangoda und Umgebung (Sri Lanka) für technische, soziale und Bildungs- Infrastrukturprojekte.
Konto 11 00 88 0000, BLZ: 860 555 92, Empfänger: Stadt Leipzig
Stichwort: Leipzig hilft Ambalangoda

Mit den eingemeindeten Küstendörfern zählt Ambalangoda als regionales Wirtschafts- und Bildungszentrum in einer buddhistisch geprägten Kulturlandschaft reichlich 35.000 Einwohner. Zwar ist der Ortskern auf einer Anhöhe von der Flut im Wesentlichen verschont geblieben, gelitten haben aber die ärmeren Bewohner an den Ortsrändern, vor allem in Strandnähe. Hier sind mehr als 600 Fischerfamilien mit über 3.000 Familienmitgliedern obdachlos geworden. Kinder wurden Waisen, ihre traditionsgeprägte Aufnahme in Großfamilien steht in den Sternen. Boote als Existenzgrundlage der Fischer sind zerstört, Schulen überflutet, Hütten hinweggefegt. Hier bieten sich mannigfache Projektansätze zum Wiederaufbau technischer, sozialer und Bildungsinfrastruktur auf längere Zeit an. Derzeit stimmen Vor-Ort-Kräfte vom Technischen Hilfswerk und von Hilfsorganisationen mit einheimischen Verantwortlichen praktische Bedarfe ab. Überlegt wird beispielsweise der Wiederaufbau von Schulen und der Bau eines Waisenhauses.

Ein Großteil dieser Summe wird in Rückkopplung mit Hilfsorganisationen, Bundeswehr und Technischem Hilfswerk bzw. der Stiftung Technisches Hilfswerk für den Bau von drei hochwertigen Meerwasser-Entsalzungsanlagen auf maledivischen Fischerinseln eingesetzt. Die Kosten dafür inklusive Wartung belaufen sich auf ca. 130.000 Euro. Die Flutwelle hat die für die Bevölkerung lebensnotwendigen Zisternen auf den süßwasserlosen Inseln entweder zerstört oder auf lange Zeit verdorben.

Weitere rund 100.000 Euro vom Leipziger Soforthilfekonto werden benutzt, um THW-Bestände um Wasseraufbereitungsanlagen bzw. Stromversorgungsanlagen wieder aufzustocken. Die Vorgängertechnik arbeitet bereits in Krisenregionen Sri Lankas und Indonesiens. »Viele große und kleine Spenden haben unser Soforthilfe-Konto gefüllt. Ich danke jedem von Herzen für diesen beeindruckenden Beweis seines Mitgefühls und seiner Solidarität«, unterstreicht OB Wolfgang Tiefensee. Typisch Leipzig sei aber auch: Drei Wochen nach der Naturkatastrophe ebbt die Bereitschaft zu helfen nicht ab. Um dem großen Bedürfnis nach einer längerfristigen konkreten Lebenshilfe zu entsprechen, sollen die verbleibenden Soforthilfe- Mittel übergehen in die konzertierte Aktion »Leipzig hilft Ambalangoda«. Die Verbindung zwischen Soforthilfe und nachhaltiger projektbezogener Unterstützung liegt auf der Hand: in und um Ambalangoda ist die wassertechnische Infrastruktur fast völlig zerstört. Sparkasse, Wasserwerke und Stadtwerke, die Bundeswehr am Standort und das regionale THW haben sich sofort bereit erklärt, mit geeigneten Aktionen die Idee bekannt zu machen und mit Leben zu erfüllen.
(Info: Stadt Leipzig)

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