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Der neue Stadtbezirksbeirat

Maria Wendt

Alter: 59, Familienstand: verheiratet, Kinder: 1 Kind, Beruf/Tätigkeit: Kulturwissenschaftlerin, z.Z. arbeitssuchend, seit 2002 im soziokulturellen Kinder- und Jugendzentrum DIE VILLA auf freiwillig gemeinnütziger Basis für PR, Sponsoren und Spenden sowie Veranstaltungsorganisation und -koordination verantwortlich, Hobby: lesen, leidenschaftliche Gärtnerin und basteln mit meinen drei Enkelkindern, Parteizugehörigkeit: PDS, wohnhaft in Grünau seit 1979

1. Sind Sie zum ersten Mal in den Stadtbezirkbeirat ernannt worden?
Ja, in dieser Funktion arbeite ich das erste Mal.

2.Warum haben Sie sich für diese Aufgabe entschieden?
Ich wohne seit 1979 hier in Grünau und habe diesen Stadtteil Leipzigs wachsen sehen und wie für viele Bewohner ist Grünau auch mein Zuhause geworden, in dem ich mich wohl fühle und gerne lebe. Doch die Entwicklung in unseren Kommunen, in denen immer weniger Geld für wichtige kommunale Projekte zur Verfügung steht, geht auch an Grünau nicht spurlos vorbei. Darum ist es mir sehr wichtig, mit anderen engagierten Bürgern unseres Stadtgebietes, mich für ein lebenswertes Grünau einzusetzen und dafür zu sorgen, dass die zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden.

3. Wie wollen Sie sich die nächsten Jahre für den Stadtteil Grünau einbringen?
Dass Grünau ein lebendiger Stadtteil bleibt und statt der zu verzeichnenden »Abwanderung« es wieder mehr junge Familien mit Kindern nach Grünau zieht. Voraussetzung dafür ist aber eine intakte Infrastruktur, dass genügend Kindereinrichtungen und Schulen vorhanden sind und nicht dem »Sparwahn« geopfert werden.

4. Wie stehen Sie zu folgenden Grünau-relevanten Themen:
- Stadtumbau

In den letzten Jahren gingen die Einwohnerzahlen Grünaus immer mehr zurück. Die Gründe dafür sind unterschiedlichster Art. Der daraus resultierende Wohnungsleerstand veranlasste besonders die LWB zu einem Kahlschlag der das Gesicht Grünaus zu zerstören droht. Natürlich wird sich bei einem hohen Leerstand ein Abriss nicht vermeiden lassen, doch sollte hier mit Sensibilität herangegangen werden und die gewonnenen Flächen einer sinnvollen Nutzung zugeführt und nicht nur in einfallslose Rasenflächen umgewandelt werden.

- Infrastrukturen/Verkehrsanbindungen
In den letzten Jahren sind, besonders im WK 4, große Einkaufszentren entstanden, die von der Bevölkerung gut angenommen wurden. Doch viele Ladenstraßen in den einzelnen Gebieten von Grünau führen seither ein »Schattendasein« und eine große Anzahl von Geschäften haben bereits geschlossen, was für die einzelnen Wohngebiete in Grünau einen Qualitätsverlust bedeutet und einen Wegfall an Kommunikationszentren. Hier gibt es noch dringenden Handlungsbedarf, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

- Öffentliche Grün- u. Parkanlagen
Von den Verkehrsanbindungen finde ich, dass Grünau recht gut erschlossen ist.

- Kultur und Freizeitgestaltung speziell für Jugendliche
Ich finde, da kann man nicht unbedingt zufrieden sein. Die vielen Jugendklubs die Grünau besaß, sind nach der Wende immer mehr verschwunden und die Jugendlichen blieben zunehmend sich selbst überlassen. Natürlich weiß ich durch meine Arbeit, dass die Fördermittel im Kulturbereich sowie im Kinder- und Jugendetat unserer Stadt Jahr für Jahr drastisch zurückgefahren werden. Darum ist aber dringend notwendig dafür zu sorgen, dass vorhandene Einrichtungen erhalten bleiben und nicht den Streichungen zum Opfer fallen. Das ist mir, auf Grund meines Berufes und meiner Tätigkeit ein ganz besonderes Anliegen.

- Kindergärten und Schulen
Grünau gehörte zu den mit Kindergärten und Schulen besterschlossenen Wohngebieten Leipzigs. Doch seit einigen Jahren werden die Mittel immer mehr zurückgefahren, so dass Schließungen vorprogrammiert sind. Wollen wir aber jungen Familien mit Kindern hier bei uns ein Zuhause geben, so ist es dringend notwendig, diese Einrichtungen zu erhalten und in ihre Modernisierung zu investieren. Lassen wir es nicht zu, dass immer mehr Schulen geschlossen werden und Kindergärten dem Rotstift zum Opfer fallen. Die junge Generation ist unser wichtigstes Potential, wofür Investitionen wichtig sind.

Der neue Stadtbezirksbeirat - Übersicht

Andreas Habicht, Uwe Walther, Peter Paul, Andreas Halle, Thomas Plotzki, Günther Preusse, Christian Walther, Maria Wendt, Frank Uhlemann, Sören Pellmann, Jürgen Kasek, Gottfried Ulbricht

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