Grün-As
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Das sind wir

Grünauer Schulen stellen sich vor

80. Grundschule,
85. Grundschule,
100. Grundschule,
Martin-Schule (Förderschule),
Filatow-Schule (Förderschule),
Förderzentrum für Erziehungshilfe,
84. Mittelschule,
94. Mittelschule,
Max-Klinger-Schule (Gymnasium)

Förderzentrum für Erziehungshilfe Leipzig

Das Förderzentrum für Erziehungshilfe ist eine Förderschule mit Beratungsstelle, in der Schüler der ersten bis neunten Klassen lernen. Der Besuch der Förderschule für Erziehungshilfe ist im Schulgesetz für den Freistaat Sachsen sowie der Schulordnung Förderschulen geregelt. Es besteht die Möglichkeit, nach der Orientierungsstufe den Hauptschulbildungsgang zu besuchen und entsprechende Abschlüsse zu erreichen. Derzeit lernen ca. 160 Schüler in 3 Schulteilen. Kinder, die neben einer Verhaltensauffälligkeit auch Schwierigkeiten im Lernen aufweisen, besuchen Klassen, die nach dem Lehrplan der Schule zur Lernförderung unterrichtet werden. In diesem Bereich lernen derzeit 25 Schüler in den Klassenstufen eins bis fünf.

Diagnostik, Integration und Reintegration sind Bestandteile der Arbeit an einer Förderschule für Erziehungshilfe. Das Beobachten und das entsprechende individuelle Fördern jedes einzelnen Schülers ist für das pädagogische Personal unserer Schule ein wichtiger Teil der täglichen Arbeit. Die positive Persönlichkeitsentwicklung und der Abbau von Verhaltensauffälligkeiten hat dabei immer das Ziel, die Schüler unserer Schule wieder im Regelschulbereich zu integrieren.

Wir betreuen derzeit an 19 Schulen die Integrationskinder im sozial-emotionalen Bereich. Verantwortungsvolle und engagierte Beratungslehrer an den Regelschulen sind unsere Partner und schaffen veränderte Rahmenbedingungen für die Kinder, setzen neue Lerninhalte in den sozialen Stunden um und entwickeln Fortbildungskonzepte im Rahmen der progressiven Schulentwicklung. Eine für alle Beteiligten nicht immer leichte Aufgabe. Bevor ein Schüler an unserem Förderzentrum individuelle sonderpädagogische Förderung erfährt oder über eine Reintegration nachgedacht wird, bemühen sich Regelschullehrer und Eltern um eine positive Entwicklung des Kindes. Manchmal muss man jedoch feststellen, dass ein Kind trotz individueller Hilfe und Unterstützung nicht hinreichend in die Klasse der Regelschule integriert werden kann.

Stellen die Klassenleiter, Fachlehrer, Schulleitung oder Eltern fest, dass ein Kind sowohl in der Schule als auch zu Hause gravierende Auffälligkeiten im Verhalten zeigt, kann nach Rücksprache mit allen Betroffenen ein Verfahren zur Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs hinsichtlich der emotionalen und sozialen Entwicklung durch die besuchte Schule (Grund- und Mittelschule, Gymnasium) beantragt werden . Dabei ist es wichtig, den Förderbedarf möglichst frühzeitig zu erkennen, um dem Kind schnell und effektiv helfen zu können.

Gewalt und Aggression an der Schule, ein brisantes Thema? Viele Bücher sind geschrieben und Hunderte von Vorschlägen gemacht worden. Insider wissen, dass das Problem uns nach wie vor verfolgt. Die Bereitschaft unserer Schülerinnen und Schüler, Gewalt anzuwenden hat sich auf viel zu hohem Niveau gehalten. Was tun wir in der Schule für Erziehungshilfe gegen Gewalt und Aggression? Wir bemühen uns, gute Schule zu machen. Ergotherapie, Sprachtraining, musisch-künstlerische Angebote, Sportklettern, Fußball ergänzen den Unterricht. Aber das reicht nicht aus. Es muss mehr geschehen. Wir arbeiten nach einem eigenen »Programm gegen Gewalt« und nutzen dabei auch die Möglichkeiten unserer Kooperationspartner. Am 3. Mai 2005 hat die Stadt Leipzig einen Kooperationsvertrag über eine Lernpartnerschaft im Rahmen der Aktion »Team Arbeit für Deutschland« mit uns geschlossen. Wir freuen uns über neue Möglichkeiten zur Berufsorientierung und Förderung.

Schule gegen Gewalt heißt: Das Schwergewicht unserer Bemühungen liegt im Bereich der spezifischen Prävention. Wir meinen aber, dass der interventive Aspekt nicht zu kurz kommen darf. Wir bemühen uns um die Opfer. Die kommen in unseren Schulen häufig zu kurz.

Förderangebote und Sozialtraining

Es stehen jeder Stammklasse unseres Förderzentrums derzeit begrenzt Förderstunden zur Verfügung. Diese werden von den KlassenlehrerInnen und den Pädagogischen Unterrichtshilfen für die wöchentliche Verhaltensreflexion im Zusammenhang mit einer Verhaltensmodifikation und persönlich geprägten Schülergesprächen genutzt. Wenn wir in der Analyse die Diagnosen der uns anvertrauten Schüler betrachten, fällt auf, dass diesen häufig Störungen im Sozialverhalten und psychischen Bereich zeigen, häufig werden z.B. Angst/Depression und Bindungsstörungen/Borderline-Syndrom genannt.

Wie wir alle wissen sind diese Störungen sehr schwerwiegend, die Symptome wirken langfristig. Deshalb ist es umso wichtiger, unseren Schülern auch zusätzlich zur Unterrichtstafel ein sozial-kognitives Training anzubieten. Das Konzept des Trainings beruht auf der Erkenntnis, dass sowohl aggressive als auch ängstliche Kinder und Jugendliche erhebliche Probleme mit der Wahrnehmung und Verarbeitung sozialer Informationen haben. Das Training stärkt die soziale Kompetenz und das Selbstwirksamkeitsgefühl von Kindern. Gefördert werden im einzelnen Wahrnehmung, Umgang mit Gefühlen, Kommunikation, Kooperation, kognitive Flexibilität und Einfühlungsvermögen. Es können damit Aggressionen, soziale Unsicherheit und Angst abgebaut werden. Mit Hilfe von Rollenspielen, Verhaltenstraining, Übung sozialer Regeln sowie Entspannungs- und Konzen-trationstechniken werden die oben genannten Fähigkeiten und Fertigkeiten geschult. Wir hoffen in nächster Zeit diesen Bereich ausbauen zu können.

Unsere Kinder brauchen Liebe, Zuversicht, einen geordneten Alltag und Vorbilder, an denen sie sich orientieren können. Sie sind auf der Suche nach sich selbst und fühlen dabei, dass sie anders sind. Der neue Weg am Förderzentrum weckt Neugier und auch Ängste, ist eine Herausforderung, die Mut machen soll und Mut fordert. Und noch ein wichtiger Hinweis für unsere Arbeit und allen, die den Kindern mit Herz und Verstand helfen wollen:
»Vergleiche nie ein Kind mit einem anderen, sondern immer nur mit sich selbst.« (Johann Heinrich Pestalozzi)
P. v. Feilitzsch, I. Pampel, Ch. Czekay

Förderzentrum für Erziehungshilfe in Leipzig
Schulteil A
Brüderstr. 14 - 24, 04103 Leipzig; Tel. 9602871/9605704, Fax: 9601910,
Schulteil B
Garskestr. 19, 04205 Leipzig, Tel. 4204847, Fax: 4204848, fsz-b@t-online.de,
Schulteil C
Saarländer Str. 7, 04179 Leipzig, Tel. 602409-0, Fax: 602409-24

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