Was in den letzten fünf Jahren in unserem Stadtteil geschah
Chronik Grünau
2007
Im Januar
nahm das neue Quartiersmanagement seine Arbeit in Grünau auf. Stadtteilmoderatorin Antje Kretzschmar (mittlerweile Antje Kowski) sah ihre
dringendste Aufgabe in der Vernetzung der bestehenden Akteure und Angebote. Mittlerweile engagiert sich das QM in vielfältigen Bereichen, gründete den
Quartiersrat, organisiert die Grünauer Foren, verwaltet den Verfügungsfond und ist Schnittstelle zwischen Bürgern und Ämtern der Kommune.
Im Februar
fand nach einjähriger Pause wieder ein Grünauer Forum statt. Thema war die »Entwicklungsstrategie 2020«, geladen wurde
kurzfristig, der Saal war überfüllt und die Gemüter der Anwesenden sehr erregt. Die seit Langem überfällige Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung
war heftig und brachte zunächst kaum Einsichten. Das Konzept musste daraufhin überarbeitet und im Juni erneut zur Diskussion gestellt werden. An Fakten
wurde bekannt, dass bis 2008 2.396 Wohnungen abgebrochen und 2.398 saniert werden sollten.
feierte der Grünauer Garnevals Glub (GGG) sein
25-jähriges Bestehen. Das närrische Volk blickte auf ein wechselvolles Vierteljahrhundert zurück und lud alle Faschingsfreunde dazu ein.
wurden die
Scheiben der Büros von SPD und PDS durch jeweils sieben Pflastersteine attackiert. Während das PDS-Büro von Landtagsabgeordneten Dr. Dietmar Pellmann
erheblichen Schaden erlitt, wurden bei seiner SPD-Landtagskollegin Margit Weihnert lediglich die Scheiben zerstört. Die finanziellen Auswirkungen waren
jedoch ähnlich hoch.
Im April
wurde die Freispiegelleitung am Kulkwitzer See in Betrieb genommen. Sie soll den Abfluss des Gewässers in den nahen Zschampert realisieren.
Seither gibt es auch Kritik an der Installation. Zum Einen liegt die Leitung zu weit an der Wasseroberfläche, so dass benötigtes sauerstoffreiches Wasser
abgeleitet wird. Zum Anderen wird die Abflussmenge als solches bemängelt. Das Hochwasser 2011, bei dem das Ufer des Sees 35 Zentimeter überflutet wurde,
brachte erneute Diskussionen um die Funktionalität der Freispiegelleitung.
nahm der Grünauer Quartiersrat seine Tätigkeit auf. Seine 16 Mitglieder,
die sich aus Bürgern und Vertretern von Institutionen, Vereinen und der lokalen Wirtschaft zusammensetzen, waren für die erste Legislatur angefragt und
bestimmt worden. Mittlerweile müssen sich zumindest die Bürgervertreter einer Wahl stellen, wobei die erste 2009 und die zweite 2011 stattfand.
Im Juni
begann die WBG Kontakt mit den umfangreichen Sanierungsarbeiten am so genannten Ostseeviertel. Das Karree Binzer / Selliner / Zingster Straße
wurde trotz seiner zum Stadtumbaugürtel deklarierten Lage aufwendig saniert und mit Aufzügen versehen. Die Wohnungsbaugenossenschaft bekannte sich damit
klar zum Standort Grünau und investierte 5 Millionen Euro. Auch die WG Lipsia und die WG Unitas kündigten Sanierungen im Umbaugürtel an und konterkarierten
damit die Pläne der Stadt.
fand der erste Allee-Center-Cup statt. Das außergewöhnliche Radrennen auf dem Parkdeck des Einkaufscenters zieht seitdem
jedes Jahr Radsportbegeisterte von Nah und Fern an.
Im Juli
begannen die Abrissarbeiten an den Elfgeschossern in der Brackestraße (WG Lipsia) und der Neuen Leipziger Straße (LWB). Im Oktober sollte der
Abbruch des Fünfgeschossers Uranusstraße (VLW) folgen.
Im September
gab es den ersten Spatenstich zur Neugestaltung einer Rückbaufläche. Nach monatelanger Vorbereitung und Bürgerbeteiligungsverfahren war das
Projekt »Kolonnaden Alte Salzstraße« aus der Taufe gehoben. Auf dem 3.300 Quadratmeter großen Terrain entstand in den darauffolgenden
zwölf Monaten eine Art der Nachnutzung, wie sie in Grünau ihresgleichen sucht. Nicht nur, dass es nun ein botanisches Kleinod mehr gibt. Vielmehr versucht
das Projekt, nachbarschaftliches Miteinander zu fördern, in dem sich interessierte Anwohner um den Bereich kümmern.
wurde im Kulki Richtfest
gefeiert: Nach monatelangen größtenteils ehrenamtlichen Arbeiten in 20 Metern Tiefe, war der Rohbau eines Unterwasserkonstruktes fertig gestellt. Nach
dessen Beendigung können seither darauf Taucher ausgebildet werden.
Im Oktober
eröffnete der 1. LIDL-Markt an der Ratzelstraße. Wenig später wurden zwei weitere an der Lützner Straße gebaut. Was dem Stadtplanungsamt in
städtebaulicher Hinsicht eher missfiel, freute die Grünauer, die mit Wegfall einiger Einzelhandelseinrichtungen mancherorts weite Wege in Kauf nehmen
mussten.
Im November
traf sich der Club der Nachdenklichen in Grünau zum 100. Mal. Der Club ist ein Gesprächskreis von Menschen, denen die Probleme des Stadtteils,
aber auch das allgemeine Zeitgeschehen auf den Nägeln brennt. Monatlich trifft sich die Gruppe im Stadtteilladen und diskutiert aktuelle Themen. Im
September 2008 begingen die Nachdenklichen ihren 10. Jahrestag.
wurde ein neues Wohnheim für geistig und sehbehinderte Kinder und Jugendliche
»Am Kirschberg« übergeben. Der Neubau kostete 2,16 Millionen Euro und bietet Platz für 32 Kinder und Jugendliche.
wurde ein
Sechsgeschosser der WG UNITAS in der Miltitzer Allee abgebrochen.