Was in den letzten fünf Jahren in unserem Stadtteil geschah
Chronik Grünau
2010
Im Januar
feierten Grünaus Katholiken die Kirchweih ihrer St. Martins-Kirche vor 25 Jahren mit einem dreitägigen Fest.
Im Februar
gab es alarmierende Nachrichten von den Freunden des Kulkwitzer Sees. Die Wasserqualität sei besorgniserregend. Wasservögel verunreinigten im
Winter die Uferbereiche und den See selbst mit ihrem Kot. Unter Wasser böte sich eine reine Sand- und Dreckwüste. Die Sichtweiten seien stark dezimiert.
Daraufhin gab es mehrere Veranstaltungen unter anderem mit dem Umweltamt. Als Ergebnis stand unter anderem ein Fütterungsverbot seitens der Stadt. Nach
offiziellen Untersuchungen steht 2011 fest: Die Wasserqualität hat sich wieder verbessert. Achtsamkeit ist allerdings weiterhin geboten.
Im März
informierte die LVB beim Grünauer Forum über bevorstehende Veränderungen im öffentlichen Verkehrsnetz des Stadtteils. So wurde unter anderem
bekannt gegeben, dass ab Oktober die Linien 2 und 8 ihren Endpunkt in Schönau bzw. am Ratzelbogen haben werden.
Im Mai
rollten die ersten Baufahrzeuge über die Brackestraße, wo das bereits bestehende Gesundheitszentrum erweitert werden sollte. Im November waren
die Bauarbeiten beendet. Es entstand ein neues Ärztehaus mit Praxen und ebenerdiger Verkaufseinrichtung auf der einstigen Rückbaufläche eines
LWB-Elfgeschossers.
gleichzeitig verhieß ein Banner an der ehemaligen Mittelschule an der Lützner Straße, dass dort eine Seniorenwohnanlage
entstehen soll. Inzwischen steht fest, dass Investor Hans-Jürgen Daffner im Stadtumbaugürtel keinen Wohnraum schaffen darf. Aus Unrentabilität alternativer
Nutzungen bleibt das Gebäude leer und verfällt weiter.
Im Juni
begann die 15. Auflage des Grünauer Kultursommers. Die 1995 ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe bietet ein abwechslungsreiches kulturelles
Programm über drei Monate hinweg. Finanziert wird dies größtenteils durch das Kulturamt der Stadt Leipzig.
fand der 5. Swim & Run am und im
Kulkwitzer See statt. Dieser Wettbewerb gilt als Vorbereitung für den alljährlichen Leipziger Triathlon.
Im Juli
wurden die Pläne der Sparkasse bekannt, sich aus dem WK 8 zurückzuziehen. Demnach sollte die Filiale in der Selliner Straße aufgegeben werden
und eine größere im sanierten Ratzelbogen entstehen. Seit diese im Mai 2011 eröffnet hat, steht Kunden in den Räumlichkeiten der Selliner Straße lediglich
ein SB-Bereich zur Verfügung.
Im August
konnte nach sechsmonatiger Bauzeit die Freianlage der Förderschule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche übergeben werden. 150.000 Euro
wurden mithilfe privater Sponsoren und aus Mitteln des Konjunkturpaketes II investiert.
Im September
fand ein Grünauer Bürgerforum zu den Themen Luisenbrücke und Urbaner Wald statt. Die Brücke als Verbindung Grünaus nach Lindenau wird seit
Januar 2011 bis voraussichtlich Oktober 2012 saniert. Bis dahin müssen die Stadtteilbewohner mit den Verkehreinschränkungen leben. Der urbane Wald, der auf
dem Gelände des ehemaligen Elfgeschossers Neue Leipziger Straße im WK 7 entstehen soll, ist nicht mehr nur Fiktion, sondern könnte noch in diesem Jahr
realisiert werden.
Im November
wurde die lang herbei gesehnte, hart erkämpfte und teuer bezahlte neue Spielstätte des Theatriums in der Alten Salzstraße im WK 2 eröffnet. Für
1,2 Millionen Euro entstand ein Neubau mit 100 Zuschauerplätzen, zwei Probenräumen und Räumlichkeiten für diverse Theaterwerkstätten. Seit Januar 2011 gab
das Kinder- und Jugendtheaterprojekt seine 4. Premiere im neuen Haus. Derzeit laufen die letzten Arbeiten an der Fassade.
feierte der Dachverband
Altenkultur sein 20-jähriges Jubiläum. Die rüstigen Rentner stehen für eine Vielzahl von Aktivitäten für ältere Menschen. Ihr Domizil befindet sich im
Hochhaus Stuttgarter Allee 30.
wurde die erste private Bürgersolaranlage auf einer kommunalen Dachfläche eingeweiht. Auf dem Gebäude der
Arwed-Rossbach-Schule im WK 8 produzieren seither über 500 Module sauberen Solarstrom.
Im Dezember
überraschte die Hiobsbotschaft des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) die Grünauer. Demnach wurde bekannt, dass die S-Bahn-Linie 1
ab Frühjahr 2011 aus finanziellen Gründen vorübergehend eingestellt werden soll. Eilig gründete sich eine Bürgerinitiative, die für den Erhalt der Strecke
Unterschriften sammelte und gegen die Stilllegung protestierte. 10000 an Bürgermeister Martin zur Nedden übergebene Unterschriften reichten nicht aus, das
Vorhaben zu verhindern. Am 29. April 2011 fuhr die letzte S-Bahn durch Grünau. Die nächste soll erst wieder 2013 rollen. Die Zeit allerdings soll für
Modernisierungsarbeiten der Strecke genutzt werden.
verkaufte die WG UNITAS die Objekte Basteistraße 2-8, Schrammsteinstraße 7-11 und Miltitzer
Allee 2-22. Neuer Eigentümer der 297 Wohnungen ist eine Berliner Beteiligungsgesellschaft. Der Block Basteistraße 10-16 war zuvor abgebrochen worden. Die
VLW verkaufte ebenfalls im WK 8.3 Teile ihrer Bestände. Neuer Eigentümer der 373 Wohnungen in der Pfaffensteinstraße beziehungsweise Miltitzer Allee ist
die Saxum Leipzig GmbH.