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Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

FDP - Wahl zum Leipziger Stadtrat 2014

Ralf-Peter Wirth

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Ralf-Peter Wirth

56 Jahre, Niedergelassener Allgemein- und Kinderarzt
Politischer Werdegang:

  • Mitglied in der FDP seit 2005

Hobbies: Tanzen, Fliegen, Alpinski, Snowboarden und Segeln

Was verbindet Sie mit Grünau? Warum stellen Sie sich hier für den Stadtrat zur Wahl?

Ich lebe seit vielen Jahren mit meiner Familie in Grünau, bin hier als Kinderarzt tätig. Da bekommt man viel mit, hört wo es drückt, welche Probleme die Menschen haben. Grünau ist nicht einfach ein Plattenbauviertel. Grünau, das sind die Grünauer, so wie ich einer bin. Ich könnte mich zurücklehnen und mit dem Finger auf andere zeigen. Davon wird aber auch nichts besser. Daher stelle ich mich hier erneut zur Wahl und will die Ärmel hochkrempeln: Nicht für einen Stadtteil namens Grünau, sondern für all die Menschen, die hier leben.

In welcher Form haben Sie sich bereits in der Vergangenheit für Grünau engagiert und wo sehen Sie Ihr künftiges Hauptbetätigungsfeld in Ihrer angestrebten Funktion als Stadträtin / Stadtrat im hiesigen Stadtteil?

Ich bin Mitglied des Stadtbezirksbeirates. Darüber hinaus vertrete ich die FDP-Fraktion im Kinder- und Familienbeirat sowie im Drogenbeirat der Stadt Leipzig - ohne selbst Stadtrat zu sein. Als Kinderarzt, Vater und Opa liegt mir unser Nachwuchs besonders am Herzen. Hierfür werde ich mich im Stadtrat besonders einsetzen.

Wirklich beeinflussen kann ich dort zum Beispiel den Zustand unserer Kitas und Schulen. Es darf nicht sein, dass sich bspw. Mädchen nicht mehr auf die runtergekommene Schultoilette trauen und deswegen einfach nichts mehr trinken, während ein paar hundert Meter weiter Millionen Euro Steuergeld für eine Kanalverbindung zum Luxus-Viertel am Lindenauer Hafen ausgegeben wird - übrigens mit Zustimmung aller großen Stadtratsfraktionen von CDU über Linke bis SPD.

Lange Jahre war Grünau von Einwohnerschwund und Abrissen betroffen. Nun zeichnet sich eine zaghafte Trendwende ab. Was ist Ihr Resümee der letzten fünf Jahre - Was hat sich in Grünau zum positiven entwickelt und welche Defizite sehen Sie nach wie vor?

Mein Fazit: Viel getan, viel zu tun. Es hat sich vieles im Kleinen verbessert: Von Spielplätzen über Grünflächen ist in einigen Teilen unseres Stadtteils durchaus etwas passiert. Hauptproblem ist aber immer noch die Wahrnehmung. Grünau ist sicherlich speziell, aber gerade deswegen auch liebenswert.

Als Stadtrat will ich auch Botschafter für Grünau sein. Wer Grünau erst einmal vor Ort kennengelernt hat, geht häufig mit einem anderen Gefühl wieder nach Hause: Hier lebt es sich nicht so schlecht, wie in anderen Teilen Leipzigs behauptet wird. Ein echtes Defizit ist sicher, dass viele Investitionen - bspw. in den Zustand unserer Schulen - an Grünau vorbei gehen. Das will ich ändern. Auch wir sind Leipzig!

Derzeit wird von der Verwaltung ein Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept Grünau erarbeitet. Welche Chancen ergeben sich Ihres Erachtens damit für Grünau?

Erst einmal: Papier ist geduldig. Nur das Aufschreiben von Konzepten bringt nichts. Daher ist das Stadtteilentwicklungskonzept sicher eine Chance, aber auch eine Herausforderung für uns Grünauer. Das, was dann drin steht, müssen wir gemeinsam wieder und wieder einfordern. Sonst ist all die Arbeit, die wir in den nächsten Monaten im Zuge der Erstellung leisten, umsonst.

Wichtig ist mir, dass nicht nur die üblichen Verdächtigen eingebunden werden. Nicht nur Vereine und Unternehmen haben Ideen. Daher müssen wir einen Weg finden, auch ganz normale Menschen einzubinden - direkt und ohne Umweg über Organisationen. Dann wird aus dem Stadtteilentwicklungskonzept für Grünau auch eines für die Grünauer.

Welche Möglichkeiten sehen Sie für sich als künftige Stadträtin / künftiger Stadtrat Grünau weiter zu entwickeln?

Man muss ehrlich sein: Als Stadtrat ist man für ganz Leipzig und nicht nur für Grünau zuständig. Wer nur auf Grünau guckt, hat im Stadtrat nichts zu suchen. Aber zum Beispiel der Zustand unserer Schulen ist nicht nur bei uns ein Thema, sondern in der ganzen Stadt. Wichtig ist mir, dass Ankündigungen und Zusagen, Vereinbarungen und Beschlüsse auch eingehalten werden - gerade mit Blick auf unser Grünau.

Ich verspreche Ihnen, dass ich dabei der Stadtverwaltung und dem Oberbürgermeister gehörig auf die Füße treten kann und werde. Die Grünauer können sich auf eines verlassen: Ich werde mich nicht verbiegen, weil irgendwelche Zwänge das angeblich erfordern. Sie kennen mich als Ralf-Peter Wirth, den Kinderarzt aus Grünau. Der bin ich und der bleibe ich auch als Stadtrat.

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