Islam und Integration
im KOMM-Haus
Wir laden Sie herzlich zur ersten Veranstaltung unserer Reihe »Meine neuen Nachbarn und ich« am 12. Mai um 18 Uhr ins KOMM-Haus ein.
Mit unseren Podiumsgästen möchten wir diskutieren, inwieweit der Islam die Integration der zu uns kommenden und schon lange hier lebenden Muslime herausfordert. Dabei soll vor allem die Rolle des Islam im Alltag der Muslime in Deutschland betrachtet werden.
Was bedeutet der Islam für ein integriertes Leben in Deutschland? Braucht es eine Reformation? Gehört der Islam zu Deutschland? Wo liegen die Gemeinsamkeiten? Wo können wir voneinander lernen?
Wir möchten Ihnen mit dieser Veranstaltung die Möglichkeit geben, Ihre Fragen zu stellen. Unter anderem werden Tayyar Kocak vom Forum für interkulturellen Dialog, die Islamwissenschaftler Mohamed Okasha sowie Christoph Carmesin an dem Abend diskutieren und für Ihre Fragen da sein. Weitere Referent/-innen sind angefragt, Eva Brackelmann moderiert.
Der muslimische Fastenmonat
Was passiert im Ramadan?
Am Freitag, dem 26. Mai fängt der Monat Ramadan an. Im Ramadan fasten die Muslime von Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang, indem sie nichts essen oder trinken.
Fasten im Islam ist eine Form des Gottesdienstes. Das Fasten im Monat Ramadan gehört zu den sogenannten fünf Säulen des Islam, also zu den Hauptpflichten, die ein Muslim als Gottesdienst durchführt. Die Fastenvorschrift gilt für jeden geistig zurechnungsfähigen Muslim, Mann oder Frau, der die Pubertät erreicht hat.
Nur wer das Fasten, so wie es im Islam vorgeschrieben ist, ohne gesundheitlichen Schaden durchführen kann, ist zu diesem Gebot verpflichtet. Deshalb sind Kranke, Altersschwache, Schwangere, stillende Mütter, Frauen in der Menstruation, wie auch Menschen mit körperlich anstrengenden Jobs, von dieser Pflicht ausgenommen. Sie sollen für jeden im Ramadan versäumten Fastentag einen Bedürftigen mit Nahrungsmitteln versorgen.
Ramadan ist ein zentrales Gemeinschaftserlebnis in der Familie. Die ganze Familie trifft sich jeden Abend um das abendliche Mahl des Fastenbrechens zusammen zu feiern, zu dem auch Gäste herzlich eingeladen sind. Die Gastfreundschaft und der soziale Zusammenhalt werden vor allem in dieser Zeit großgeschrieben.
Das Fasten hat viele Ziele, unter anderem, dass die Menschen das Gefühl der Bedürftigen nachvollziehen können, die nichts beziehungsweise wenig zu essen haben. Das Fasten soll auf gar keinen Fall eine Entschuldigung für Regel- und Pflichtverletzungen sein.
Der Ramadan hat auch eine kulturelle Bedeutung. Er ist vergleichbar mit der Weihnachtszeit und dem Advent. Es wird gefeiert, die Familienmitglieder treffen sich ständig, die Freunde werden eingeladen und manchmal wird Essen auf der Straße verteilt. Deswegen ist Ramadan für die Muslime und mittlerweile auch für die orientalischen Nichtmuslime von großer Bedeutung.
Der Ramadan endet mit dem Zuckerfest, das in diesem Jahr vom 25. bis 27. Juni stattfindet. Hier wird drei Tage zusammen gegessen und die Gemeinschaft, Nachbarschaft und Familie gefeiert. Es könnte also sein, dass Sie von Ihren neuen muslimischen Nachbarn eines Abends eingeladen werden. Scheuen Sie sich nicht und lassen Sie sich auf Abenteuer ein!
KOMM-Haus / Koordinierungsstelle Asyl