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Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

Kiko, Kikri, Kita

40 Jahre Kinderbetreuung in der Dahlienstraße 75

Im WK 2, im Blumenviertel, steht im September ein Geburtstag an. Diejenige, die hier ihr 40. Wiegenfest als triftigen Feiergrund ansieht, könnte ganz knapp so umschrieben werden: Sie ist stattlich, wenn auch verschlankt, voller Leben und verfügt über einen großen Gartenbesitz.

Jetzt will ich die Katze aus dem Sack lassen: Es handelt sich um die Kindertagesstätte »Pusteblume« in der Dahlienstraße 75. Werfen wir doch gleich mal einen kurzen Blick in die Vita. Am 12. September 1978 wurde die Einrichtung eröffnet, welche seit Januar des gleichen Jahres aus dem Boden gestampft worden war – was fast wörtlich zu nehmen ist. Damals hieß sie Kiko (Kinderkombination), denn sie umfasste die eingeschossige Kinderkrippe und den zweietagigen Kindergarten, in dem 180 Kinder spielen und lernen konnten.

Im Sommer 1996 schloss die Kindergartenseite wegen fehlender Brandschutztreppe beziehungsweise ausbleibendem Nachwuchs. Seitdem werden Kinder von einem Jahr bis zum Schuleintritt in der ehemaligen Kinderkrippe betreut, die inzwischen modern Kita (Kindertagesstätte) heißt und den schönen Namen »Pusteblume« trägt. Heute haben hier 125 Kinder Platz zum Herumtollen. Immer wieder sind übrigens die Kinder von damals die Eltern von heute und vertrauen ihre Schätzchen der »Pusteblume« an.

Wie ging es auf der anderen, der rechten Gebäudeseite weiter? Nach vielen Jahren Dornröschenschlaf wurde aus dem leerstehenden Kindergarten ein »Seniorenplace«, also ein Objekt für betreutes Wohnen. Das Haus wurde entsprechend umgebaut, die Wohnungen passend für die neue Nutzungsform gestaltet. Kommen zum Feiern in der »Pusteblume« am 11. September ehemalige Mitarbeiter daran vorbei, werden sie es nicht wiedererkennen. Mein Versuch, zum Vergleich mit dem Entstehungsfoto das ganze Haus aktuell zu fotografieren, scheitert. Denn inzwischen und seit vielen Jahren sind ja nicht nur die Kinder, sondern auch die von ihnen damals angepflanzten Bäume groß geworden. Außerdem rahmen Wohnhäuser das Areal ein.

Kinder, wie die Zeit vergeht! Auch am 11. September, bei der Geburtstagsfeier, wird sie mit Schwatzen, Lachen, Wiedersehen und dem Kramen in alten Erinnerungen ganz sicher wie im Fluge vergehen. Alles Gute zum Geburtstag, altes Haus!

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