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Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

»Der Abend kommt so schnell«

Lesung aus der Reihe Rosa L. in Grünau

Am Donnerstag, den 15. März um 18 Uhr stellt die Autorin und Dramaturgin Cornelia Naumann im Wahlkreisbüro Grünau, Stuttgarter Allee 18, ihr Buch »Der Abend kommt so schnell – Sarah Sonja Lerch – Münchens vergessene Revolutionärin«, im Rahmen der Buchmesse vor.

Januar 1918. Ein Ende des Krieges ist nach vier quälenden Hungerjahren noch immer nicht abzusehen. Da taucht in München eine schwarzhaarige Frau auf wie aus dem Nichts. Eine Woche lang mobilisiert sie an der Seite Kurt Eisners einen pazifistischen Aufstand: Durch Generalstreik will sie den Krieg endlich beenden, den König ver jagen und die Republik ausrufen. Eine Woche lang hält sie flammende Reden gegen den Krieg, ruft die Arbeiter der Rüstungsfabriken zum Streik, rennt von Versammlung zu Versammlung. Dann ist sie plötzlich verschwunden, hinter Neudecks Gefängnismauern. Festgenommen wegen Landesverrat.

Der Name der mutigen Frau: Sarah Sonja Rabinowitz-Lerch (1882-1918), später verächtlich »russische Steppenfurie« genannt. In der Zeitung erscheint eine Notiz: Der Gatte, Professor Lerch, sagt sich öffentlich von Sonja los, er will seine Universitätskarriere durch das skandalöse Verhalten seiner Frau nicht gefährden. Einzig Fritzi, eine junge Munitionsarbeiterin, besucht Sonja im Gefängnis. Nach wenigen Wochen stirbt Sonja unter mysteriösen Umständen in einer Isolierzelle im Gefängnis Stadelheim. Selbstmord aus Liebeskummer? Oder war alles ganz anders?

Cornelia Naumann hat dem Leben der tapferen, völlig unbekannten russischen Jüdin in München nachgespürt und fördert Erstaunliches zutage. In diesem Roman ist alles wahr, auch das Erfundene. Das Buch erscheint im März 2018 bei Gmeiner, ISBN 978-3-8392-21990.

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