Eine der beliebtesten Opern überhaupt wird am 15. Juli, 15 Uhr, vor der Villa Sack im Robert-Koch-Park aufgeführt. Georges Bizets Oper »Carmen« (1875) spielt in Sevilla.

Auf einem Platz treffen sich Wache haltende Soldaten und Pause machende Arbeiterinnen einer Zigarettenfabrik, unter ihnen die attraktive Carmen. Don José, einer der Soldaten, steht kurz davor, Micaëla zu heiraten, verliebt sich aber in Carmen, die auch Männer wie den Stierkämpfer Escamillo anzieht. José gerät mit diesem sowie dem Gesetz und seinem Pflichtbewusstein in Konflikt. Carmen kann mit Josés Pflichtbewusstein nichts anfangen und wendet sich ab, die Sache endet tragisch.

Im Robert-Koch-Park heißen die Solisten Lydia Bryngelsson (Carmen), Cynthia Dyre (Micaëla), Anton Saris (Don José) und Jae-Hyong Kim (Escamillo). Sie alle gehören zum Sommerorchester Leipzig, welches im Jahr 2015 gegründet wurde, mit dem Vorsatz, die von der Hochkultur vernachlässigten Sommermonate aktiv zu bereichern. Das aus professionellen Musikern zusammengesetzte Ensemble agiert gern an außergewöhnlichen Orten, wie Privatwohnungen, dem Panometer oder dem Botanischen Garten.

Der Komponist Douglas Brown habe Bizets populäres Werk für ihre Wunschbesetzung, jeweils eine Geige, Bratsche, Cello, Bass, Flöte, Klarinette, Horn und Klavier sowie vier Solisten, umgeschrieben und dabei auf zirka 75 Minuten gekürzt, erzählt Julia Nagel vom Sommerorchester Leipzig und fügt hinzu: »Es wird also eine Art Best of mit Struktur. Dabei bleibt die Handlung immer nachvollziehbar und die Musik schlüssig.« Die »Carmen« vor der Villa Sack wird konzertant zu erleben sein.

Karten bekommt man im Stadtteilladen und im KOMM-Haus (Vorverkauf: 12 Euro, ermäßigt 10 Euro) oder an der Tageskasse (15 Euro, ermäßigt 12 Euro).