Rein in die Solar-Wohnungen
Die Solaranlage auf dem Gebäude der Wohnungsgenossenschaft Unitas im Frankenheimer Weg wird die Betriebskosten der Wohnungen deutlich absenken. Da die Energiepreise weiter steigen, wird das in den nächsten Jahren noch deutlicher. Bisher haben die Betriebskosten bei der Entscheidung für oder gegen eine Wohnung kaum eine Rolle gespielt, trotz allen Geschimpfes über die steigenden Kosten, Ökosteuer usw. Ich hoffe, dass sich das ändert und in Zukunft beim Umzug nicht nur die Mieten verglichen werden, sondern die Summe aus Betriebskosten und Miete und die künftige Entwicklung, denn die Sonne liefert ihre Wärme schließlich zum Nulltarif. Spricht sich das herum und bevorzugen Mieter Wohnungen mit niedrigen Energiekosten wird es bald in Grünau Solaranlagen geben.
Umweltschutz wird gefördert und dabei wird noch Geld gespart. Dabei war die Unitas sehr vorsichtig: Unter Beachtung der voraussichtlichen Energeiepreisentwicklung in den nächsten 10 bis 15 Jahren hätte auch eine leistungsfähigere Anlage über einen längeren Zeitraum zu deutlichen Kosteneinsparungen geführt. Das Preis-Leistungsverhältnis ist bei einer Anlage am günstigsten, die gerade ausreicht, um im Sommer den Bedarf zu decken. Das dürfte bie der Unitas-Anlage der Fall sein. Ist die Anlage größer, wird im Sommer zuviel produziert, die Kosten für die Anlage steigen dann schneller als die nutzbare Wärmemenge. Unter geschickter Nutzung aller Fördermittel und bei Beachtung der künftigen Preissteigerungen amortisieren sich aber selbst Anlagen mit 60% bis 70% Deckung des Wärmebedarfs nach etwa 15 Jahren, solange dürfte die Anlage mindestens arbeiten.
Bei so großen Anlagen wird kein Geld mehr gespart, aber man zahlt auch nichts drauf: vorausgesetzt, alle Wohnungen sind vermietet, sonst bleibt der Vermieter auf seinen Investitionskosten sitzen. Auch das erklärt die Vorsicht der Unitas.
Dr. Leonhard Kasek Weiter>>>