Grün-As

Delphintaucher testeten Brennstoffzellenboot

Die Leipziger Delphin Taucher begaben sich am 12. November mit der MS Hydra, dem ersten zugelassenen Passagierbrennstoffzellenboot Europas auf große Fahrt. Es trafen sich 20 neugierige Tauchsportler mit Kind und Kegel am Kanal 28 vor den Toren Grünaus, um dieses einmalige Boot kennen zu lernen. Die Fahrt ging mit einer Geschwindigkeit von bis zu 15 km/h durch den Karl-Heine-Kanal vorbei am Palmengartenwehr bis zur Slalomstrecke der Leipziger Kanuten…

Bild Die vielen interessierten Fragen zu diesem innovativen Antriebssystem auf Wasserstoffbasis wurden durch Herrn Volker Geist, einem Entwicklungsingenieur der Firma etaing, beantwortet. Besonders beeindruckend fand man, dass das Boot sich nahezu geräuschlos fortbewegt, da die alkalische Brennstoffzelle an sich keine beweglichen Teile hat, und somit nur der Elektromotor zu hören ist. Den meisten Tauchern sind die lauten Dieselmotoren der konventionellen Tauchausflugsboote noch gut in Erinnerung. Man zeigte sich auch von der besonderen Wendigkeit und der Tatsache, dass als Abgas nur reiner Wasserdampf entsteht, sehr beeindruckt.

Damit eröffnen sich für diese Technologie vollkommen neue Anwendungsgebiete, so hat die Firma etaing beispielsweise schon Anfragen von Trinkwassertalsperren, die dieses Boot als touristische Attraktion einsetzen wollen. Es wäre z.B. auch denkbar dieses Boot am Heimatsee der Leipziger Delphine, dem Kulkwitzer See, einzusetzen. Auf diesem See sind ja bekanntlich zum Schutz der Wasserqualität keine kommerziellen Motorboote zugelassen. Durch die absolute Emissionsfreiheit und Verwendung von umweltverträglichen Farben und Schmierungen würden für dieses Boot aber andere Zulassungskriterien gelten. Wer Interesse an dieser zukunftsweisenden Technologie bekommen hat oder ein derartiges Boot erwerben möchte, erhält weitere Informationen im Internet.

Tobias Kahlert
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