Monika Weiske
Mieterin und Mittlerin
Eines wollte Monika Weiske schon lange mal loswerden. Und zwar ein Lob an ihren Vermieter:
»Die Zusammenarbeit mit der LWB, insbesondere mit Gruppenleiterin Frau Zappe und unserem
Mieterbetreuer Herrn Zschau funktioniert ausgezeichnet. Ich kann gar nicht verstehen, warum einige
Leute immer nur schimpfen.«
Die 65-jährige Rentnerin wohnt seit 1983 in einem der vier
Neungeschosser im Titaniaweg und zählt mit 28 anderen Bewohnern in ihrem Haus zu den Erstmietern. Dass
es nicht nur mit dem Nachbarn, sondern auch dem Vermieter so gut klappt, ist nicht zuletzt ihrem
eigenen Engagement zu verdanken.
»Seit annähernd sieben Jahren treffen wir uns auf Initiative von Herrn Prinz einmal im
Vierteljahr mit Frau Zappe und Herrn Zschau, um uns auszutauschen, Probleme anzusprechen oder
Ergebnisse auszuwerten«
, so Monika Weiske, die bei diesen Zusammenkünften als
Protokollführerin fungiert und somit über alles auf dem Laufenden ist. Mit »wir«
meint sie zwölf so genannte Mietervertreter sowohl aus der Jupiterstraße 2 als auch dem Titaniaweg 3, 5
und 9. Viel haben die Aktiven mit tatkräftiger Unterstützung der LWB bereits erreicht.
In diesem Sommer beispielsweise gab es massenhaft Beschwerden über die Lärmbelästigung von Jugendlichen, die sich bis 5 Uhr morgens an der nahe gelegenen Tankstelle trafen. Neben einigen Mietern klemmten sich auch Barbara Zappe und Rolf Zschau sofort dahinter und nahmen Kontakt zu Tankstelle, Polizeirevier und Ordnungsamt auf, mit dem Resultat, dass es jetzt bedeutend ruhiger zugeht.
»Alleine könnten wir solche Probleme nicht so schnell lösen«
, ist sich die
engagierte Frau sicher. Als größtes Projekt sieht Monika Weiske die umfangreichen Sanierungsarbeiten,
die die LWB in den vergangenen Jahren in den vier PH 9 realisiert hat. Sie wurden vor vier Jahren als
Bereich des betreuten Wohnens eingestuft und seit 2004 aufwendig und hochwertig um und ausgebaut.
»Dazu gehörten in dem Haus, was ich bewohne unter anderem die Sanierung von Wohnungen bei
Neubezug, die Zusammenlegung von 1-Raumwohnungen zu komfortablen 2-Raumwohnungen, die Erneuerung von
Sprech- und Klingelanlagen, die Auswechslung der Aufzüge und deren Verlängerung bis in die neunte Etage
und der Einbau eines Treppenlifts zwischen Hintereingang und erster Etage«
, zählt Monika
Weiske auf.
Letzteres geschah auch auf Initiative der Mietervertreter. Seither ist die rüstige Rentnerin nicht mehr nur Ansprechpartnerin für ihre Mitbewohner und damit Mittlerin zwischen Mieter und Vermieter sondern sie besitzt sozusagen die Schlüsselgewalt über die Liftanlage und die Funktionsräume zur Aufbewahrung von Rollstühlen und Rollatoren.
»Herr Zschau hat mich und Herrn Prinz nach Einbau des
Lifts in dessen Handhabung eingewiesen und mir die Schlüssel übergeben. Ich gebe sie jetzt an die Mieter
weiter, die auf den Lift angewiesen sind«
, erzählt die Schlüsselgewaltige, wie sie sich selber scherzhaft
betitelt. Aber nicht nur für die LWB ist Monika Weiske eine tatkräftige Hilfe. Vielmehr kümmert sie sich auch
rührend um ihre Mitmenschen.
»Früh und abends schaue ich nach einer Nachbarin, die mit mir auf einer
Etage wohnt, gehe manchmal mit ihr einkaufen und helfe so weit mir das möglich ist. Aber das ist
doch nicht der Rede wert«
, tut sie diese, heutzutage bei weitem nicht mehr selbstverständliche
Nachbarschaftshilfe mit einer Handbewegung ab.
Dabei schaut sie auch noch bei anderen Mitbewohnern
»vorbei, um nach dem Rechten zu sehen«
, wie sie es nennt. Mit ihren 65 Jahren ist Monika Weiske eine
der Jüngsten auf ihrer Etage. In den vorzugsweise für Rentner konzipierten Gebäuden werden Wohnungen
lediglich an Interessenten vermietet, die mindestens 50 Jahre alt sind. Aber auch dieser Umstand
stört die einstige Direktorin eines Jugendtouristhotels nicht. »Ich habe zwar immer mit jungen Leuten zu
tun gehabt, aber das Zusammenleben mit der älteren Generation hat auch seine Vorteile«
, meint sie
diplomatisch.
Durch die ansässigen Pflegedienste und die altersgerechten Wohnungen könne man auf jeden Fall seinen Lebensabend hier genießen.
kmn