Grün-As
Intervallstudie

Dem guten Freund Grünau empfehlen

Abschließend soll der Indikator »Würden Sie einem guten Freund raten, nach Grünau zu ziehen?« ausgewertet werden. Seit Beginn der Intervallstudie wird diese Fragestellung eingesetzt, um eine möglichst umfassende Bewertung der Wohn- und Lebensbedingungen im Stadtteil zu erhalten. Dabei wird von den unmittelbar persönlichen Rahmensetzungen Abstand genommen. Vielmehr erfolgt eine Gesamtschau auf Grünau und die entsprechende Einschätzung, ob Grünau ein angenehmer und weiterzuempfehlender Wohn- und Lebensstandort ist und auch zukünftig bleiben wird.

Die Befragungsergebnisse der jüngsten Erhebung bestätigen den positiven Gesamttrend für den Stadtteil. In der jüngsten Erhebung von 2009 würden 69 Prozent von 693 Befragten uneingeschränkt einem guten Freund empfehlen, nach Grünau zu ziehen. Dieser Anteil hat sich seit der Erhebung von 2004 noch weiter erhöht. Ein knappes Viertel ist unsicher. Nur sieben Prozent antworten mit »nein«. Dieser Wert ist der geringste im Vergleich aller bisherigen Erhebungen (siehe Diagramm).

Die Gründe für die hohe Zustimmung sind zahlreich und vielfältig. Sie betreffen das nähere und weitere Wohnumfeld genauso wie die unmittelbaren Wohnungsbedingungen. So werden die Wohnumfeldbedingungen und die Versorgungsangebote gelobt: »Viel Grün, Nähe Kulkwitzer See, ruhig, kurze Strecke in die Innenstadt, große Einkaufsmärkte«. Des Weiteren werden die »preiswerten Mieten bei modernisierten Wohnungen« und die »gute Wohnlage« betont. Ein Befragter schreibt: »Weil ich meinen Freunden immer zuhöre, wenn sie über ihren Stadtteil rummeckern. Da rate ich ihnen, einen Besuch bei mir zu machen und sich zu vergewissern über Grünau«.

Eine andere Person meint: »Grünau ist besser als sein Ruf, aber in einigen Bereichen durchaus zu verbessern«. Und ein anderer Grünauer bemerkt: »Grünau ist mit uns gewachsen und wird immer schöner und grüner.« Unter den Unsicheren wird auffallend oft die Meinung vertreten, dass innerhalb des Stadtteils zu differenzieren ist: »kommt darauf an, in welche Gegend von Grünau«. Es gibt demnach sehr attraktive Teilräume, denen unattraktive gegenüberstehen. Dies unterstreichen Äußerungen wie: »Trotz allem noch zu monoton, Schlafstadt mit Allee-Center«, »Vor ein bis zwei Jahren hätte ich sofort ja gesagt, aber zur Zeit schwanke ich«, »Soziale Entwicklung (Trinker usw.)«.

Schließlich wird von einer Reihe von Befragten geantwortet: »Das muss jeder selber wissen, jeder hat einen anderen Geschmack«. Die wenigen Gründe einer Ablehnung betreffen den Plattenbaubestand, das Image von Grünau und Probleme im Zusammenleben: »Plattenbau nicht mehr zeitgemäß, Grünau hat keinen guten Ruf«, » ständige Präsenz vor der Haustür von Alkoholikern und lärmenden Jugendlichen«. Insgesamt bringt die übergroße Mehrheit der Befragten ihre Zustimmung zum Stadtteil Grünau zum Ausdruck. Es herrscht die Überzeugung vor, dass auch weiterhin eine positive Entwicklung absehbar ist. Probleme in Teilgebieten, die insbesondere das Verhalten einzelner Personengruppen (Trinker) betreffen, werden gesehen und benannt. Doch damit wird nicht die positive Gesamtentwicklung infrage gestellt. Grünau wird als ein akzeptabler Wohnort gegenwärtig und in der Zukunft angesehen.

Sigrun Kabisch und Katrin Großmann
Link

Intervallstudie 2009

Wohnzufriedenheit so hoch wie nie zuvor
Fortschreitende Alterung, Standort traditioneller Haushaltformen, Stadtteil für Jung und Alt, Positive Entwicklung, Grünau in 10 Jahren, Ein guter Freund

Weiter>>>
Karte