Chronik Grünau
Teil 14
2014
Im September
- erschreckt ein Hangabrutsch auf Markranstädter Seite viele Kulki-Liebhaber. Befürchtungen, die Ufer des Sees könnten durch die Bauaktivitäten auf der Westseite flächendeckend nachgeben, haben sich glücklicherweise nicht bewahrheitet.
Im Oktober
- überrascht die WOGETRA mit dem 16-Millionen-Euro-Vorhaben, den Elfgeschosser Offenburger Straße 5-15 zwischen PEP und Allee-Center in eine seniorengerechte Wohnanlage umzuwandeln. Im Frühjahr 2016 sollte diese fertiggestellt sein. Der offizielle Baustart erfolgt allerdings erst im November 2015. Ein halbes Jahr später ist der Zeitpunkt der Fertigstellung noch nicht absehbar.
Im November
- feiert die Grundschule Miltitz ihr 125-jähriges Bestehen und blickt mit einer Festwoche auf eine bewegte Geschichte zurück.
- schließt der Arbeitsladen in der Kiewer Straße aufgrund fehlender Mittel und Unstimmigkeiten zwischen ASW und Projektträgerverein nach zweieinhalb Jahren Tätigkeit. Im Mai 2015 ist die Finanzierungslücke
gestopft und eröffnet das Nachfolgeprojekt
»Arbeitsladen plus«
mit neuem Träger auf der Stuttgarter Allee. - übergibt der KOMM e. V. zur Ratsversammlung einen offenen Brief an den Oberbürgermeister Burkhard Jung und äußert darin die Sorge, das KOMM-Haus als letzte städtische Kultureinrichtung könnte geschlossen werden. Das Kulturamt als der Träger des Hauses verweist auf eine Evaluierung des Betreiberkonzeptes. Das Ergebnis dieser Untersuchung liegt seit Sommer 2015 vor und stellt die Übergabe in freie Trägerschaft in Aussicht. Frühestens 2017 wird dieser Wechsel erst vollzogen sein.
2015
Im Januar
- geht ein fünfjähriges Präventionsprojekt zur Kindergesundheit in Grünau an den Start.
»Grünau bewegt sich«
ist eine gemeinschaftliche Initiative von der Uniklinik Leipzig, der HTWK, der AOK und der Stadt Leipzig. Nach umfangreichen Recherchen im Stadtteil und ersten Kooperationen mit hiesigen Einrichtungen öffnet der Projektladen»Bewegungsmelder«
im Mai 2016 in der Selliner Straße, WK 8.
Im April
- tagt erstmals ein Runder Tisch zu den Themen Ordnung und Sicherheit am Kulkwitzer See. Betreiber, Anlieger und Ordnungshüter tauschen sich über verschiedene Problemlagen im Naherholungsgebiet aus. Seither gab es bereits drei solcher Treffen, die jedoch alle mehr oder weniger ergebnislos verliefen.
- zieht das Caritas-Familienzentrum von der Liliensteinstraße im WK 8 ins Zentrum Grünaus. Die ehemalige Kita in der Ringstraße wurde zuvor für über 2 Millionen Euro saniert. In das alte Domizil, ebenfalls eine alte Kindertagesstätte werden im August 2016 rund 90 Geflüchtete einziehen.
Im Mai
- fällt der Startschuss für das Mehrgenerationenprojekt der Johanniter in Neptunweg und Saturnstraße. Es entstehen 131 barrierearme Wohnungen, Gemeinschaftsräume und eine innovative Freifläche.
Im Juni
- werden die Fragebögen zur 10. Grünauer Intervallstudie verteilt. Die Auswertung wird im Februar 2016 im KOMM-Haus vorgestellt.
Im Juli
- machen Schüler und Lehrer der Klinger-Schule mit einer Demonstration ins Rathaus auf den katastrophalen Zustand ihrer Einrichtung aufmerksam. In Aussicht gestellte Sanierungsmaßnahmen wurden seit Jahren angekündigt und immer wieder verschoben. Auch an anderen Grünauer Einrichtungen gibt es etliche Missstände, die 2016 erneut mit der Fortschreibung des Schulnetzplanes hochkochen.
Im August
- feiert das Netzwerk älterer Frauen ihr 20-jähriges Bestehen und verweist auf eine beeindruckende Bilanz aus zwei Jahrzehnten Netzwerkarbeit.
- begeht Miltitz seinen 800. Geburtstag mit einer Festwoche.
Im September
- stellt die WG Lipsia ein weiteres Neubauprojekt in Grünau vor. Auf der Abrissfläche ihres ehemaligen Elfgeschossers in der Brackestraße wird 2018 ein 14-stöckiges Hochhaus entstehen.
- gibt die Stadt Leipzig Auskunft über geplante Grünauer Standorte von Unterkünften für Menschen, die im Zuge der Flüchtlingskrise nach Leipzig gekommen sind. Derweil kümmern sich schon verschiedene Initiativen und Privatpersonen im Stadtteil um die Integration der bereits hier lebenden Flüchtlinge.
- wird bekannt, dass die Handelskette Real, ihren Markt im Allee-Center im September 2016 aufgibt. Das Management bemüht sich seither um einen Nachmieter der für die 9.000 Quadratmeter Verkaufsfläche auf zwei Etagen und ist zumindest für den ebenerdigen Bereich fündig geworden.
Im Oktober
- beginnt mit einer Attacke auf das Büro des AfD-Landtagsabgeordneten Uwe Wurlitzer in der Selliner Passage eine Anschlagserie auf Parteibüros in ganz Grünau. Betroffen sind CDU, Linke und dreimal die AfD.
Im Dezember
- kehrt der von vielen schmerzlich vermisste
»kleine Delphin«
zurück nach Grünau, an den Fischbrunnen auf der Alten Salzstraße im WK 2. Von dort war er im Oktober 2015 gestohlen und in Einzelteilen einem Schrotthändler zum Kauf angeboten worden.
2016
Im Januar
- startet Grünau ins Jubiläumsjahr anlässlich seines 40. Geburtstages. Neun Monate lang haben sich verschiedene Akteure auf dieses Ereignis vorbereitet. Das Jahr ist gespickt mit neuen und alten Veranstaltungen. Im Mittelpunkt steht die Festwoche Anfang Juni. Das Jahr steht unter dem Motto: Ein Stadtteil, der verbindet.
- schließt der Konsum seine Filiale in der Alten Salzstraße WK 2 und kündigt eine weitere Schließung des Marktes Stuttgarter Allee an, was bei vielen Grünauern auf Kritik stößt. Die Rewe-Group indes errichtet zwei ihrer Einrichtungen im WK 8 und WK 1 komplett neu und wird diese bis Ende 2016 eröffnen.
Im April
- werden gleich mehrere Straßen in Grünau saniert und sorgen für ein Verkehrschaos.
- erfolgt auf einer Abrissfläche in der Plovdiver Straße der erste Spatenstich für den Bau einer integrativen Kita. Die Einrichtung
»Um die Welt«
soll im Frühjahr 2017 eröffnet werden und Platz für 213 Kinder bieten.
Im Mai
- findet der bundesweite Tag der Städtebauförderung in Grünau statt. An diesem Tag gibt das ASW mit einer Vielzahl von Veranstaltungen einen Eindruck über den Einsatz von Fördermitteln im Stadtteil.
Im Juni
- begeht Grünau seinen 40. Geburtstag mit einer Festwoche. Auf der eigens getauften Ratzelwiese präsentieren die Akteure, was das Leben in Grünau ausmacht.